Der Name des Veranstaltungsortes war wie gemacht für den ersten Tag der Industrieversicherer: Im Hotel Glockenhof in Zürich läutete Lukas Stricker, Dozent und Studiengangsleiter am Institut für Risk & Insurance der ZHAW School of Management & Law, als Initiator das Glöckchen für den Start des neuen Branchenevents. Rund 50 hochkarätige Expertinnen und Experten verschiedener Industrieversicherer waren seiner Einladung gefolgt.
Der neue «kalte Krieg»
Nach seiner Eröffnungsansprache eröffnete Gerald Hosp, Wirtschaftsredaktor bei der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), den Reigen der aktuellen und informativen Vorträge. Er beleuchtete «Geopolitische Umwälzungen und ihre Auswirkungen auf Schweizer Firmen», denn gerade geopolitische Risiken wie der Ukrainekrieg bereiten Unternehmen und damit auch den Industrieversicherern derzeit grosse Sorgenfalten. Es sei derzeit ein Trend zur Entglobalisierung zu verzeichnen, der damit einhergehende Protektionismus sowie die staatliche Industriepolitik hätten in vielen Ländern wieder die Oberhand gewonnen. Zudem würden regionale Konflikte zunehmen, was erhebliche Auswirkungen auf die globalen Lieferketten habe. Werden Schweizer Unternehmen also künftig noch mehr zu Geisseln der internationalen Politik? In der Neutralität, so lautet ein Fazit von Hosp, könne für Schweizer Firmen auch eine grosse Chance liegen.