Weil das Management die Rückstellungen für erwartete Schäden etwa aus Betriebsunterbrechungen, Warenkrediten und Veranstaltungsausfällen kräftig aufstockte, sackte der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast drei Viertel auf 101,5 Millionen Euro ab, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Mittwoch, 5. August 20, in Hannover mitteilte. Damit verfehlte die Hannover Rück klar die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit rund doppelt so viel Gewinn gerechnet hatten.

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Zu einer neuen Gewinnprognose für 2020 sah sich Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz wegen der grossen Unsicherheiten rund um den weiteren Verlauf der Pandemie noch nicht in der Lage. Die Rückstellungen für mögliche Corona-Schäden stockte der Konzern von 220 Millionen Euro im ersten Quartal auf jetzt 600 Millionen Euro auf. Der Grossteil der Summe entfalle auf noch nicht gemeldete Schäden, mit denen aber zu rechnen sei, hiess es.

(awp/hzi/kbo)