Helvetia hat wichtige Genehmigungen für die Übernahme des spanischen Versicherers Caser erhalten. Die Übernahme wird voraussichtlich Ende Juni vollzogen. Ferner gibt das St. Galler Unternehmen ein Update zu den Folgen der Coronavirus-Pandemie auf die eigenen Geschäfte.

Helvetia habe die Genehmigungen der spanischen Versicherungsaufsichtsbehörde und der europäischen Wettbewerbsbehörde erhalten, erklärte die Gruppe am Dienstag, 9. Juni 20, in einem Communiqué. Für einen Anteil von 70 Prozent an Caser werden rund 780 Millionen Euro fällig.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Der Versicherer hatte den Deal im Januar angekündigt. Der Abschluss der Transaktion war ursprünglich für Ende Mai geplant, durch das Virus kam es zu einer Verzögerung.

Weiter solide kapitalisiert

Zudem informiert die Helvetia über die Auswirkungen von Covid-19. Die Vergleichslösung für Schweizer Gastro-Unternehmen mit einem Pandemie-Ausschluss in der Epidemie-Versicherung sei umgesetzt und gut aufgenommen worden. Bisher hätten über 85 Prozent der betroffenen Betriebe zugestimmt.

Die meisten Schäden würden im Markt Schweiz anfallen. Diese würden bereits im Halbjahresergebnis verbucht, heisst es weiter. Relativ gering falle hingegen die Belastung in Italien und Spanien aus. Die finanziellen Folgen von Covid-19 einschliesslich der Vergleichslösung werden das Versicherungsergebnis im hohen zweistelligen Millionenbereich belasten, erklärte Helvetia weiter.

Auf das Anlageresultat werde Covid-19 netto einen negativen Einfluss im tiefen dreistelligen Millionenbereich haben - ebenfalls vor Steuern. Helvetia betont jedoch, man sei unverändert solide kapitalisiert. Die SST-Quote habe per Mitte Mai bei über 200 Prozent gelegen. Das Unternehmen sei «gut unterwegs» und habe wichtige Projekte erfolgreich vorangetrieben.

Weniger Neugeschäft

Die Massnahmen zur Eindämmung von Covid-19 führten laut Helvetia aber vorübergehend zu weniger Neugeschäft - aber auch zu weniger Abgängen. Nun zeichne sich eine Erholung ab. Zudem zeige sich, dass der Bankvertrieb in Italien und Spanien weniger vom Rückgang betroffen gewesen sei und sich als stabil erwiesen habe.

(awp/hz/hzi/kbo)