Die Swiss Life wird in diesem Jahr - wie auch andere grosse Versicherer - Anpassungen in der Rechnungslegung vornehmen. Die Umstellungen auf die neuen Standards nach IFRS 17 und 9 hätten keinen Einfluss auf das zugrundeliegende Geschäft, bekräftigte die Gruppe am Mittwoch früher gemachte Aussagen. Die Ziele werden bestätigt.

Swiss Life hatte bereits Anfang März anlässlich der Bilanzmedienkonferenz Angaben zur Umstellung gemacht und erklärt, dass das Ergebnis aus dem Gebührengeschäft, die Solvenz, der Cash-Transfer an die Holding oder die Dividendenpolitik von IFRS 17/9 nicht betroffen seien. Zudem bleiben die bis 2024 gesetzten Ziele gleich. Die Gruppe sei nach wie vor gut auf Kurs, um die gesteckten Finanzziele zu erreichen oder zu übertreffen, heisst es.

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Reingewinn für 2022 weit tiefer

Durch IFRS 17/9 verändert sich aber die Darstellung des Versicherungsgeschäfts in der Bilanz wie auch in der Erfolgsrechnung. Gewisse Kennzahlen werden neu in die Berichterstattung aufgenommen, andere werden angepasst. Mit der Mitteilung vom heutigen Mittwoch legt die Swiss Life auch den revidierten Jahresabschluss 2022 vor.

Neu wird beispielsweise die Contractual Service Margin (CSM), eingeführt. Dort werden künftige Gewinne aus Versicherungsverträgen bilanziert und über die Zeit der Erfolgsrechnung zugeführt. Die CSM beläuft sich bei der Swiss Life den Angaben zufolge unter IFRS 17 per Ende 2022 auf 16,4 Milliarden Franken.

Die Anwendung von IFRS 17 und 9 führt aber dazu, dass der Reingewinn des Geschäftsjahres 2022 auf tieferem Niveau zu liegen kommt. Revidiert liegt er bei 1,03 Milliarden Franken nachdem Anfang März nach «alter» Rechnungslegung 1,46 Milliarden ausgewiesen wurden. Grund dafür sei die negative Entwicklung an den Börsen.

Kosten und Erträge realitätsnäher darstellen

Erstmals vollumfänglich nach IFRS 17/9 legt die Swiss Life am 6. September den Halbjahresbericht 2023 vor. Der damit vergleichbare Halbjahresgewinn 2022 wird mit 560 Millionen Franken (gemeldet: 642 Mio.) angegeben. Im Rahmen der IFRS-Anpassungen geht es grundsätzlich darum, dass Versicherer Kosten und Erträge oder auch Cash Flows realitätsnäher darstellen.

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(awp/hzi/gku)