In den vergangenen Monaten übernahm Banca Intesa Sanpaolo den Krankenversicherer RBM und Generali beteiligte sich an einer Kapitalaufstockung von Cattolica Assicurazioni und hat für den, der katholischen Finanz nahestehenden, Versicherer ein öffentliches Übernahmeangebot im Visier. Hingegen beabsichtigt der britische Versicherer Aviva, seine Präsenz in Italien zu verringern. Die Schadensparte von Amissima Assicurazioni (Apollo) wurde Ende Oktober an die deutsche Talanx  abgegeben. Der Deal soll im Frühjahr 2021 abgeschlossen werden.

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Banca Intesa will weitere Übernahmen tätigen

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg bewerben sich für das bis auf 500 Millionen Euro geschätzte JV-Unternehmen zwischen Aviva und Unicredit bis zu 20 Kandidaten; darunter Cinven (Eurovita), Blackstone, Athora Holding, Unipol, Generali. Zur Diskussion steht auch, dass der Sektor Schaden von der Lebensversicherung getrennt wird. Für den Schadenbereich interessiert sich auch Hdi (Talanx). Des Weiteren hält Aviva eine Partnerschaft mit Ubi Banca, deren Vertrag 2021 ausläuft. Nach der Übernahme von Ubi Banca durch Intesa Sanpaolo sei es wahrscheinlich, dass die Mailänder Grossbank die Partnerschaft weiterführt und damit ihre Position im Versicherungssektor stärkt, meinen Experten. «Wenn sich Gelegenheiten bieten, wollen wir noch weitere Akquisitionen tätigen. Vor allem im Versicherungsbereich und im Asset Management», meinte Banca-Intesa-Sanpaolo-Chef Carlo Messina zu «HZ Insurance ». Intesa Sanpaolo hat nicht nur durch die jüngste Übernahme der viertgrössten italienischen Bank (Ubi Banca) für Schlagzeilen gesorgt. Auch im Versicherungssektor avancierten die Mailänder durch die Mehrheitsbeteiligung an RBM ins Spitzenfeld der Krankenversicherer.