"Das Neugeschäft hat nach verhaltenem Start im Jahresverlauf 2021 deutlich an Dynamik gewonnen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen, am Donnerstag in Berlin. Im ersten Halbjahr seien gut 2,2 Millionen neue Verträge abgeschlossen worden, rund fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im vergangenen Jahr war die Zahl der Abschlüsse um zwölf Prozent eingebrochen. Lebensversicherungen gelten als beratungsintensives Produkt, die Beschränkungen in der Corona-Pandemie verhinderten aber oft den persönlichen Kontakt zu den Kunden.

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"Wir gehen davon aus, dass sich der positive Trend bis zum Jahresende 2021 fortsetzt", sagte Asmussen. Der GDV erwarte für 2021 einen Zuwachs von knapp vier Prozent auf gut 4,8 Millionen neu abgeschlossene Lebensversicherungsverträge. Die Beiträge aus dem Neugeschäft könnten auf dieser Basis um knapp sechs Prozent auf gut zehn Milliarden Euro steigen. Vor allem das Geschäft mit der betrieblichen Altersvorsorge laufe gut. Auf sie dürfte 2021 etwa jeder fünfte neu abgeschlossene Vertrag und ein Viertel der Beitragseinnahmen aus dem Neugeschäft entfallen. "Vor allem die Förderung für Geringverdiener wirkt", sagte Asmussen,

Insgesamt rechnet der GDV für dieses Jahr mit stagnierenden Beitragseinnahmen von Lebensversicherern, Pensionskassen und Pensionsfonds von 103 Milliarden Euro. Zu Jahresbeginn hatte er noch auf ein Plus von zwei Prozent gehofft. (reuters/hzi/kbo)