Experten warnen davor, dass die Konsolidierung der Kapazitäten letztendlich zu einer Verringerung der Marktverfügbarkeit führen könnte. Gamze Konyar, Leiterin Cyber bei Marsh Europe, betont, dass der Markt derzeit zwar weiterhin schwach ist, die langfristigen Auswirkungen der Konsolidierung bei Rück-/Versicherern jedoch nicht mehr zu übersehen sind. «Wenn wir uns die aktuelle Marktdynamik genauer ansehen, erkennen wir einige Anzeichen für Besorgnis, die wir tatsächlich im Auge behalten müssen. Die jüngsten Fusionen und Übernahmen unter den Versicherern führen tatsächlich zu einer Konsolidierung der Kapazitäten. Das bedeutet, dass dies im Laufe der Zeit möglicherweise zu einer Verringerung der Gesamtkapazität auf dem Markt führen könnte», erklärte sie im Webinar «Marsh Europe H2 2025 Cyber Market Update».

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Anstieg systemischer Ereignisse

Gleichzeitig verzeichnet der Markt einen Anstieg bedeutender systemischer Ereignisse sowie eine kontinuierliche Weiterentwicklung von Ransomware, was den Druck auf den Markt zusätzlich erhöht. Trotz dieser widrigen Umstände stellt Konyar fest, dass der Markt noch keinen negativen Wendepunkt erreicht hat. Die Widerstandsfähigkeit ist vor allem auf den kontinuierlichen Zufluss neuen Kapitals zurückzuführen. «Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch Anzeichen dafür, dass wir noch nicht an einem Wendepunkt im Markt angelangt sind», sagte sie. «Warum? Weil immer neue Versicherer in den Markt eintreten und für neue Kapazitäten und mehr Wettbewerb sorgen. Der Rückversicherungsmarkt bleibt schwach, was die Verfügbarkeit von Kapazitäten begünstigt. Es gibt einheitliche Richtlinien, die Versicherer fühlen sich mit der Risikoreife wohl, und unsere Sicherheitskontrollen werden in den meisten organischen Organisationen immer besser.»