Diese Ansicht vertritt Adrian Cox, CEO des Spezialversicherers Beazley. Dessen Prämien sind im Geschäftsbereich Cyberrisiken für die ersten neun Monate des Jahres 2025 um 8% gegenüber 6% im ersten Halbjahr zurückgegangen. Der Rückgang der Prämien ist bei Cyberrisiken stärker als in allen anderen Sparten mit Ausnahme der Sachrisiken. Während der Telefonkonferenz mit Analysten wiederholte Cox die Aussage aus der Gewinnmitteilung, dass es in Nordamerika seit 2022 zu anhaltenden Prämienrückgängen gekommen ist, und dies trotz der zunehmenden Häufigkeit und Schwere von Ransomware-Schadensfällen auf dem Markt.

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«Mangelnde Marktdisziplin überrascht doch etwas»

Cox erklärte, dass Beazley während der wichtigen nordamerikanischen Erneuerungssaison im Juli im Bereich Cyber auf gleichbleibende Prämien gedrängt habe. Er betonte erneut, dass dies «angesichts der zunehmenden Cyberkriminalität und Haftpflichtschäden, die der Markt erlebt hat», notwendig sei. Die Bemühungen, die Prämien im nordamerikanischen Cyberbereich stabil zu halten, hätten die Prämienentwicklung seit Jahresbeginn verbessert, aber das Neugeschäft von Beazley sei rückläufig, sagte Cox. «Angesichts der Schadenentwicklung überrascht uns die mangelnde Marktdisziplin in Nordamerika doch etwas. Hier muss sich etwas ändern, wenn wir die extremen Preisschwankungen vermeiden wollen, die wir 2021 und 2022 erlebt haben», sagte er. Im weiteren Verlauf der Telefonkonferenz wurde Cox weiter zum Cyber-Geschäft befragt und gab einige zusätzliche Einblicke in die Marktdynamik. «Es wird zunehmend über den Cyber-Markt und seine mangelnde Rentabilität in Nordamerika gesprochen, insbesondere unter den Rückversicherern, aber wir sehen noch keine Auswirkungen auf das Marktverhalten, weshalb wir dies heute zu Beginn der Telefonkonferenz angesprochen haben», sagte er.