Ein Marderschaden beläuft sich bei der Axa Schweiz mittlerweile auf durchschnittlich 480 Franken. Damit ist der Schadenbetrag zwar überschaubar, doch er nimmt stetig zu. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass Autoersatzteile aufgrund der Inflation deutlich teurer geworden sind.

Zudem werden Reparaturen bei neueren Fahrzeugmodellen aufgrund der verbauten Elektronik generell immer kostspieliger. Bei Elektroautos ist eine Reparatur eines angeknabberten Hochvoltkabels aus Sicherheitsgründen gar nicht erst möglich, was den Ersatz des betroffenen Kabels dementsprechend aufwendig und teuer macht.

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«Im schlimmsten Fall kann ein Marderschaden bei einem Elektroauto zusätzliche Folgeschäden bei der Antriebsbatterie auslösen, was die Kosten nochmals erhöht», sagt Patrick Villiger, Leiter Schaden Motorfahrzeuge. Dies erklärt, weshalb die totale Schadensumme trotz weniger Schäden nicht abgenommen hat. Sie bewegt sich weiterhin im Bereich von 8 Millionen Franken, schweizweit schätzt die Axa das Schadenausmass auf rund 40 Millionen Franken pro Jahr.

Weniger Marderschadensfälle als noch im Jahr 2021

Die Zahl der gemeldeten Marderschäden bei der Axa ist mit rund 15'500 Fällen im Jahr 2022 deutlich tiefer als in den vorherigen Jahren, als jeweils rund 17'000 Fälle registriert wurden.

Unklar ist, ob der Rückgang darauf zurückzuführen ist, dass vermehrt Elektroautos unterwegs sind, die anders gebaut und bei denen die Kabel schlechter zugänglich sind, ob mehr Autos in Tiefgaragen abgestellt wurden oder ob generell weniger Marder unterwegs waren, die sich an Fahrzeugen zu schaffen machten. Patrick Villiger vermutet, dass alle drei Faktoren eine Rolle spielten. (pm/hzi/kbo)

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Karte Marderschäden

Karte Marderschäden

Quelle: axa