Der CEO des weltgrössten Rückversicherers Munich Re betonte in einer Telefonkonferenz, dass angesichts der zunehmenden Bedrohungen im Bereich der Cybersicherheit ein Eingreifen des Staates unabdingbar sei, berichtet das Fachportal «Reinsurance News»

«Die grössten Risiken können nicht durch private Versicherungen abgedeckt werden, da die potenziellen Verluste das Eigenkapital der gesamten Branche bei weitem übersteigen», sagte Joachim Wenning. Bei systemischen Risiken wie dem Zusammenbruch kritischer Infrastrukturen oder der Cyber-Kriegsführung stosse man an die Grenzen der privaten Versicherung.

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Wenning betonte die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung bei der Bewältigung dieser katastrophalen Risiken. Er verwies dabei auf die laufenden Diskussionen in den USA über staatliche Unterstützung für die Cybersicherheit und forderte ähnliche Initiativen in Europa.

Munich Re als Marktführer im Bereich Cyber

Cybersicherheit sei für die Kunden ein «unglaublich wichtiges Produkt», so Wenning weiter. Allerdings gebe es eine enorme Deckungslücke, weniger als ein Prozent der Schadensfälle im Bereich der Cybersicherheit seien versichert.

Trotz dieser Herausforderungen sieht Wenning seinen Konzern in einer führenden Rolle auf dem Cyber-Versicherungsmarkt: «Bei Cyber liegt das Underwriting-Volumen derzeit bei etwa 2 Milliarden Euro pro Jahr. Damit sind wir eindeutig Marktführer».

(hzi/gku)