Zwei Drittel der Schweizerinnen und Schweizer wünscht sich nachhaltig angelegte Vorsorgegelder. Das geht aus einer Umfrage der Versicherung Axa hervor, die am Mittwoch publiziert wurde.

Bei den jüngeren Sparer hätten sogar knapp drei Viertel ein Interesse daran, dass ihr Vorsorgevermögen nachhaltig investiert wird, heisst es. Auch bei der Wahl des Angebots für die dritte Säule spiele Nachhaltigkeit eine bedeutende Rolle.

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22 Prozent legen schon nachhaltig an

Nachdem 2019 noch 18 Prozent der Befragten angegeben hatten, ihre 3a-Vorsorgegelder vorwiegend oder ganz in nachhaltige Anlagen zu stecken, sagten dies im aktuellen Jahr schon 22 Prozent.

Noch stärker gestiegen ist der Anteil derer, die angeben, sie würden zumindest versuchen nachhaltig anzulegen, sofern die Rendite stimme. Die Anzahl der so denkenden Anleger hat sich gegenüber 2019 von 26 auf 46 Prozent fast verdoppelt.

Gleichzeitig nahm die Zahl der nicht an Nachhaltigkeit interessierten Personen deutlich ab: 2019 hatte noch knapp die Hälfte angegeben, bei der Wahl der dritten Säule nicht auf die Nachhaltigkeit zu achten. Jetzt sind es nur noch 18 Prozent.

Kinderarbeit und Waffen besonders problematisch

Als besonders problematisch sehen die Befragten Investitionen in Unternehmen, die im Zusammenhang mit Kinderarbeit oder Waffen stehen. Hier gaben rund 80 Prozent an, sie würden solche Investitionen ablehnen. Aber auch Bereiche wie Pornografie, Kohleabbau und Palmöl werden von den Befragten als No-Go-Investitionsmöglichkeiten angesehen. Am liebsten würden sie hingegen ihre Gelder für die Themen Klimaschutz und Erhalt der Biodiversität einsetzen.

Nicht nur bei der dritten, sondern auch bei der zweiten Säule wünschen sich die Leute nachhaltige Anlagen. Bloss können Sie in der Regel bei der beruflichen Vorsorge nicht mitbestimmen, wie das Geld angelegt wird, weil der Arbeitgeber die Pensionskasse aussucht. Rund zwei Drittel der Befragten sagten allerdings, sie würden es wichtig finden, dass ihre Pensionskassengelder nachhaltig angelegt würden.

Für die repräsentative Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut Intervista 1031 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz zwischen 18 und 65 Jahren.

(awp/hzi/gku)