Bislang hat die Baselbieter Polizei diese Aufgabe ausgeführt. Nun will sie eine externe Firma damit beauftragen. Für diese Dienstleistung sei die Firma Medicall AG ein "zuverlässiger und kompetenter" Partner, schreibt die Baselbieter Sicherheitsdirektion in einer Mitteilung vom Freitag. Bei der öffentlichen Ausschreibung hatten sich mehrere Interessenten beworben, doch das Konzept der Firma Medicall AG habe die Baselbieter Regierung am meisten überzeugt. Medicall wurde 1986 als erste Unternehmung in der Schweiz für medizinische Assistance gegründet. In diesem Bereich ist das Unternehmen heute der zweitgrösste Anbieter mit einem Nutzerpotential von 3,5 Mio. Versicherten.
Neu soll die Medicall AG mit ihrer Dispositionszentrale "Unfall-/Pannenhilfe" die Unfallräumung und das Abschleppwesen im Baselbiet koordinieren. Dazu werde deren Dispositionszentrale mit mehreren Abschleppunternehmen einen Zusammenarbeitsvertrag eingehen. Die Auslagerung der Dienstleistung geschieht laut Mitteilung auf Anregung einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz, welche die "Task Force Anti Stau" initiiert hatte, sowie auf das polizeiinterne Projekt "Schnelle Unfallräumung". Beide empfahlen, das Abschleppkonzept und die Qualität den Abschleppunternehmungen anzupassen, weil sich Antriebsarten und Unfallanalysen weiterentwickelt hätten.
Der Vergabeentscheid der Regierung ist noch nicht rechtskräftig und unterliegt einer Beschwerdefrist. (awp/hzi/kbo)