Bei den günstigsten Prämien liegt der reale Anstieg bei rund sieben Prozent, zudem zeigen sich grosse regionale Unterschiede. Gleichzeitig verringern sich die Differenzen zwischen den günstigsten Prämien der grössten Versicherer weiter, was den Wettbewerb über den reinen Preis hinaus verschärft. Die Solvenz der Krankenkassen hat sich zudem deutlich verbessert, nicht zuletzt dank Anpassungen in der Methodik.  
 
Die jährliche Krankenversicherungsstudie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte Schweiz zeigt: Für viele Versicherte fällt der Prämienanstieg 2026 spürbarer aus, als es die offiziellen Durchschnittswerte vermuten lassen. Während das Bundesamt für Gesundheit von einer Erhöhung um durchschnittlich 4,4 Prozent spricht, liegt der effektive Aufschlag in den günstigsten Marktangeboten bei rund sieben Prozent. Für die Haushalte bedeutet dies Mehrkosten von durchschnittlich 23 Franken pro Monat – mit zum Teil erheblichen regionalen und politisch gewollten Unterschieden. 

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Prämienanstieg regional unterschiedlich 

Besonders markant ist die Spreizung zwischen den Regionen. Während einzelne Kantone wie Zug aufgrund der angepassten Finanzierung der Spitalleistungen durch den Kanton sogar von sinkenden Prämien profitieren, müssen Versicherte in anderen Kantonen wie Tessin oder Wallis mit kräftigen Aufschlägen rechnen. «Damit wird deutlich: Die finanzielle Belastung durch die Krankenkassenprämien wird nicht nur von der Entwicklung der Gesundheitskosten geprägt, sondern ebenso stark von regionalen wie auch politischen Rahmenbedingungen», erläutert Marcel Thom, Leiter Versicherungen bei Deloitte
 
Die für die Studie durchgeführte repräsentative Umfrage bei knapp 1'300 Versicherten zeigt, dass auch für 2026 eine hohe Wechselbereitschaft besteht. Zwischen 7 und 10 Prozent aller Versicherten – bis zu 900’000 Personen – dürften ihre Grundversicherung wechseln. Treiber dieser Dynamik sind die anhaltende Preissensitivität, die Verfügbarkeit digitaler Vergleichsportale und die wachsende Bedeutung direkter Online-Abschlüsse.