Die grossen Rückversicherungskonzerne schliessen Russland, die Ukraine und Weissrussland aus ihren Policen aus. Das geht aus einem Bericht des Rückversicherungsmaklers Gallagher Re vom Dienstag hervor.

Zwar haben sich manche Branchenvertreter bereits von der Versicherung in den drei Ländern zurückgezogen, weil sie Sanktionen oder hohe Verluste befürchten. Für viele Rückversicherer ist die wichtige Erneuerungsrunde zum Jahresanfang jedoch die erste Gelegenheit, Policen mit zwölf Monaten Laufzeit wegen des Kriegs in der Ukraine, der im vergangenen Februar begann, anzupassen. Ab 1. Januar sei es «sehr schwierig, Versicherungsschutz für die Region zu finden», sagte James Vickers, Präsident von Gallagher Re International, zur Nachrichtenagentur Reuters.

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Münchener Rück und Swiss Re haben sich zurückgezogen

Grosse Rückversicherer wie Münchener Rück und Swiss Re hatten sich jüngst aus der Absicherung von Kriegsrisiken für Schiffe in Russland, der Ukraine und Belarus zurückgezogen und mehrere grosse Schiffshaftpflichtversicherer hatten diese Risiken deshalb zum Jahreswechsel aus ihren Policen ausgeschlossen.

Wegen der zunehmenden Schäden durch Naturkatastrophen, die zum Teil durch den Klimawandel verursacht werden, sind Rückversicherer zudem immer weniger bereit, US-Immobilien zu versichern, die durch Hurrikans bedroht sind. 2022 hatten Hurrikan «Ian» und andere Naturereignisse Versicherungsschäden von geschätzt 115 Milliarden Dollar verursacht und damit das vergangenen Jahr zu einem der teuersten Katastrophenjahre für die Versicherungsbranche gemacht.

(reuters/hzi/kbo)