Veränderungen seien auch im Schweizer Gesundheitswesen möglich – sie würden sie manchmal einfach etwas länger dauern, heisst es in einer Mitteilung der Dienstleistungsorganisation für die Gesundheitsbranche vom Mittwochabend. Demnach gelang es Santésuisse 2024 nach jahrelanger intensiver Arbeit gemeinsam mit anderen Akteuren, dem ambulanten Arzttarif zum Durchbruch zu verhelfen. Per 1. Januar 2026 treten damit die neuen ambulanten Pauschalen und der Einzelleistungstarif TARDOC in Kraft. «Entscheidend mitgewirkt hat Santésuisse insbesondere bei der Entwicklung der ambulanten Pauschalen – weil damit gleiche Leistungen immer genau gleich und damit fair vergütet werden», so die Mitteilung.

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Erfolge zum Wohle der Prämienzahlerinnen und Prämienzahlern

Für die Santésuisse-Gruppe war es nicht der einzige Erfolg, auf den die Organisation an der Generalversammlung in Bern vom 18. Juni 2025 zurückblicken konnte. Gemeinsam mit weiteren Akteuren gelang es 2024, der Einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (EFAS) zum Durchbruch zu verhelfen – ebenso den neuen Qualitätsverträgen für Spitäler und Kliniken sowie der Branchenvereinbarung Vermittler. «Diese Erfolge sind für das Gesundheitswesen von grosser Bedeutung. Sie kommen allen Akteuren zugute», sagt Verena Nold, Vorsitzende der Santésuisse-Gruppe.

Immer mehr Lernende absolvieren die KV-Grundbildung

Während die politischen Interessen der Krankenversicherer seit 1. Januar 2025 durch den Verband prio.swiss vertreten werden, fokussiert sich die Santésuisse-Gruppe neu auf ihr vielfältiges Dienstleistungsangebot. So etwa auf den Bereich Bildung, in dem die Zahl der Lernenden, welche die kaufmännische Grundbildung für Kranken- und Sozialversicherer absolvieren, stark angestiegen ist. Im vergangenen Jahr wurden bereits 530 junge Frauen und Männer ausgebildet, ab Sommer werden es über 600 sein.

Der Fokus auf starke Dienstleistungen beeinflusst auch die Organisationsstruktur der Santésuisse-Gruppe. Per 1. Januar 2026 werden die vier bisherigen Gesellschaften Santésuisse, SASIS AG, SVK und tarifsuisse ag in einer einzigen juristischen Gesellschaft unter neuem Namen und neuer Führung zusammengefasst. «Damit wollen wir Synergien nutzen, Kräfte bündeln und die bestehenden Abläufe effizienter gestalten», sagte Martin Landolt, Verwaltungsratspräsident der Santésuisse-Gruppe. «Wir schaffen so die Voraussetzungen, um den steigenden Anforderungen im Gesundheitswesen noch besser gerecht zu werden.» Wichtig: Die bestehenden Dienstleistungen bleiben erhalten – so etwa in den Bereichen Bildung, Tarife, Digitalisierung und bei der Behandlung komplexer Patientendossiers. (pd/hzi/ps)
 

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