Die Ratingagentur Morningstar DBRS schätzt die versicherten Schäden in Spanien auf 100 bis 300 Millionen Euro geschätzt, während in Portugal deutlich geringere Beträge erwartet werden.

Obwohl die Ursache des Stromausfalls noch nicht bekannt ist, hat der Stromausfall Berichten zufolge Haushalte, kleine Unternehmen und grosse Konzerne betroffen und zu erheblichen Verkehrs- und Reiseunterbrechungen in ganz Spanien und Portugal geführt. Der Bahnverkehr wurde im Laufe des Tages eingestellt, und mehrere Flüge wurden in beiden Ländern gestrichen.

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«Wir glauben, dass die Auswirkungen des Stromausfalls zu einem sprunghaften Anstieg der Schadensfälle in der Hausrat-, Gewerbe-, Reise- und Betriebsunterbrechungsversicherung führen könnten», so Morningstar DBRS in einem neuen Bericht.

Das Unternehmen erklärte, dass die Versicherungsgesellschaften die finanziellen Verluste, die sich aus diesem Ereignis ergeben, zwar wahrscheinlich als überschaubar ansehen werden, dass aber die spanischen und portugiesischen Versicherer nach dem Stromausfall wahrscheinlich ein aussergewöhnliches Schadensvolumen erhalten werden, was ihre operativen Kapazitäten unter Druck setzen könnte.

«Wir glauben, dass die finanziellen Verluste im Zusammenhang mit der Auszahlung von Schäden für die Versicherungsgesellschaften überschaubar sein werden. Auch wenn es nach wie vor schwierig ist, eine Schätzung der versicherten Schäden in der aktuellen Situation abzugeben, gehen wir zunächst davon aus, dass die versicherten Schäden in Spanien zwischen 100 und 300 Mio. EUR und in Portugal nur einen Bruchteil davon betragen werden», so Morningstar DBRS.

Das Unternehmen fuhr fort: «Die gesamten wirtschaftlichen Verluste werden ein Vielfaches dieser Schätzungen betragen. Aufgrund des aussergewöhnlichen Charakters des Ereignisses und der weitreichenden Auswirkungen des Stromausfalls gehen wir jedoch davon aus, dass die spanischen und portugiesischen Versicherungsunternehmen mit einem extrem hohen Schadenvolumen konfrontiert sein werden. Erheblich grosse Schadensvolumina in relativ kurzer Zeit können die operativen Kapazitäten der Versicherer unter Druck setzen. Wenn sie nicht rechtzeitig reagieren, kann dies in einem wettbewerbsintensiven Umfeld auch zu Rufschädigung und rechtlichen Schritten führen. Wir werden die Situation weiter beobachten und rechtzeitig über den aktuellen Stand informieren.» (Reinsurance News/hzi/ps)

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