Die Suva will das ändern – mit einer breit angelegten Präventionskampagne und der neuen App «Cycle Track», denn Velounfälle bringen Leid für Betroffene, vermiesen den Alltag – und sie sind teuer: 64 Prozent der Velounfälle geschehen im Strassenverkehr. Gemäss Daten der Sammelstelle für Statistik der Unfallversicherung (SSUV) sind dies jährlich knapp 27'000 Unfälle oder täglich 73, wie der Unfallversicherer am Dienstag mitteilte. Demnach verursachen allein diese Kosten von rund 240 Millionen Franken jährlich. Ein einzelner Unfall kostet durchschnittlich 8400 Franken, und in zwei von fünf Fällen (43 Prozent) führt dies zu entschädigten Ausfalltagen am Arbeitsplatz. Besonders folgenschwer sind schwere Verletzungen: Ein Schädelbruch verursacht Kosten in der Höhe von rund 57'000 Franken, ein Bruch an Hüfte oder Oberschenkel zirka 44'000 Franken. Auch Frakturen der Wirbelsäule schlagen mit durchschnittlich 36'000 Franken zu Buche. Diese hohen Kosten entstehen nicht nur durch die medizinische Behandlung, sondern auch durch Arbeitsausfälle und Rentenleistungen.
Unfälle verhindern mittels Präventionsmassnahmen
Die Suva ist nicht nur eine Versicherung, sondern investiert auch in Prävention und Rehabilitation. Mit ihrer neuen Velokampagne will sie insbesondere Unfälle im Strassenverkehr verhindern und die Folgen für Mensch und Gesellschaft reduzieren. Denn wer mit dem Velo fokussiert unterwegs ist, kann viel dazu beitragen, dass es gar nicht erst zum Unfall kommt. «Eine vorausschauende Fahrweise, klare Handzeichen, Verzicht auf Kopfhörer und Smartphones während der Fahrt und eine gute Sichtbarkeit im Strassenverkehr sind entscheidend», sagt Andrea Lenz, Verantwortliche Prävention Velo bei der Suva.