Die Prämieneinnahmen der Swica-Gruppe erhöhten sich im vergangenen Geschäftsjahr um 3,3 Prozent. Dem stand ein Anstieg der Nettoversicherungsleistungen um 6,8 Prozent gegenüber, der insbesondere auf starke Nachholeffekte nach der Coronapandemie zurückzuführen war.

Versicherungstechnisches Ergebnis ist negativ

Diese Diskrepanz führte zu einem negativen versicherungstechnischen Ergebnis von 85,8 Mio. Franken, was die Combined Ratio auf Gruppenebene auf 101,6 Prozent ansteigen liess. In Kombination mit der unerfreulichen Entwicklung an den Finanzmärkten, die zu einer Nettorendite auf den Kapitalanlagen von minus 6,3 Prozent führte, resultierte ein Unternehmensverlust von 130 Mio. Franken.

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Im Einklang mit ihrem Zweck wurden im Berichtsjahr Rückstellungen aufgelöst, um die Verluste aus den Finanzanlagen zu reduzieren. Das Eigenkapital sank per Saldo um 11,2 Prozent auf 1,047 Mrd. Franken, was nach wie vor einer soliden Kapitaldecke entspricht.

Grundversicherung mit deutlichem Kostenanstieg 

Im Segment Krankenversicherung KVG nahmen die Leistungskosten deutlich stärker als erwartet zu. Die Konsequenz war ein versicherungstechnischer Verlust von 169,6 Mio. Franken. Die Combined Ratio im Segment KVG stieg auf 105,3 Prozent. Da sich im Jahresverlauf keine Abflachung der Entwicklung der Leistungskosten abzeichnete, mussten die Prämien für 2023 überdurchschnittlich stark angehoben werden.

Dennoch konnte Swica in der Grundversicherung 25 000 Neukunden gewinnen, was einem neuen Kundenhöchststand von 880 000 Versicherten entspricht.

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Zusatzversicherungen mit positivem Ergebnis

Das Segment Krankenversicherung VVG, das neben den privaten Zusatzversicherungen auch die Krankentaggeldversicherung umfasst, sowie das Segment Unfallversicherung erzielten im Berichtsjahr beide ein positives versicherungstechnisches Ergebnis. Während das Segment VVG auch insgesamt ein positives Ergebnis verzeichnete, schloss das Segment Unfallversicherung aufgrund des Finanzergebnisses mit einem negativen Gesamtergebnis ab. Die Combined Ratio des Segments VVG verschlechterte sich auf 97,2 Prozent, während sich diejenige des Segments Unfallversicherung auf 88,6 Prozent verbesserte.

Bis 2050 sollen die CO2-Emissionen netto null betragen

Position als grösster Taggeldversicherer der Schweiz gefestigt

Neben dem Privatversicherungsgeschäft ist der Krankenversicherer auch im Unternehmensgeschäft in der Krankentaggeld- und Unfallversicherung tätig. In der Krankentaggeldversicherung ist die Gesundheitsorganisation der grösste Anbieter in der Schweiz mit rund 30 000 versicherten Unternehmenskunden. Ein oft genannter Grund seitens der Unternehmenskunden, sich für das Unternehmen zu entscheiden, ist das umfassende Angebot im betrieblichen Gesundheitsmanagement, das angesichts gestiegener Taggeldfälle an Bedeutung gewinnt.

Nachhaltigkeit als Schwerpunkt

Ein Schwerpunkt lag auf der Nachhaltigkeit. Nachdem Ende März 2022 die Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet und in die Unternehmensstrategie integriert wurde, legte die Geschäftsleitung im Dezember 2022 fest, dass bis 2050 die CO2-Emissionen im Einklang mit den wissenschaftlichen Klimazielen netto null betragen sollen. (pm/hzi/sec)