Der Finanzchef der Swiss Re hat sich mit Blick auf die Preise in der Rückversicherungsbranche optimistisch gezeigt. «Das Preisumfeld ist ein wenig kompliziert, vieles hängt davon ab, über welche Risiken, welche Positionen innerhalb des Rückversicherungsspektrums wir sprechen», sagte John Dacey am Donnerstag. «Insgesamt sind wir der Ansicht, dass die Preise im Sachbereich im Grossen und Ganzen weiter steigen können.» Swiss Re konnte bei den Vertragserneuerungen in der Schaden- und Unfallversicherung im April die Preise um zwölf Prozent erhöhen.

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Branchenführer Münchener Rück konnte bei der Neuverhandlung von Verträgen mit Erstversicherern und Maklern im Frühjahr nach eigenen Angaben keine höheren Preise mehr durchsetzen. Das schürte Befürchtungen, dass die jahrelangen Preissteigerungen in der Rückversicherung - seit 2018 hatten sie sich nahezu kontinuierlich nach oben bewegt - ein Ende finden könnten. Zurich-Chef Mario Greco zufolge verbilligt sich die Rückversicherungsdeckung allmählich.

Der Einsturz der Autobahnbrücke im Hafen von Baltimore im März dürfte Swiss Re brutto etwa 100 Millionen Dollar kosten, sagte Dacey. Netto dürfte der Aufwand näher bei 75 Millionen liegen. Experten befürchten, dass der grösste Einzelschaden im Auftaktquartal der grösste Marine-Schaden aller Zeiten werden könnte. Münchener Rück und die Nummer drei Hannover Re hatten sich zuletzt zur möglichen Schadenlast bedeckt gehalten. (reuters/hzi/kbo)

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