«Die bittere Wahrheit ist, dass wir es nicht geschafft haben unter 1,5 Grad zu bleiben», sagte UN-Generalsekretär António Guterres vor Dutzenden Staats- und Regierungschefs im brasilianischen Belém, wo nächste Woche die Weltklimakonferenz beginnt. Guterres verwies auf wissenschaftliche Erkenntnisse, dass die 1,5-Grad-Grenze spätestens zu Beginn der 2030er Jahre befristet überschritten wird – mit fatalen Folgen. Jedes Zehntelgrad bedeute mehr Hunger, mehr Vertreibung und mehr Verluste.

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«Moralisches Versagen und tödliche Fahrlässigkeit»

Der UN-Chef rief die Spitzenpolitiker vor diesem Hintergrund zu einem radikalen Kurswechsel auf: Es dürften keine neuen Kohlekraftwerke und keine neuen Öl- und Gasprojekte mehr genehmigt werden. Die fossilen Brennstoffe sind die Hauptverursacher klimaschädlicher Treibhausgasemissionen. Weiter forderte Guterres, bis 2030 die weltweite Entwaldung komplett zu stoppen, wie schon vor Jahren vereinbart. Doch zurzeit sei der Kampf gegen die Klimakrise unzureichend. «Das ist moralisches Versagen – und tödliche Fahrlässigkeit.»