Üblicherweise dauert die Unwettersaison im September, doch vieles ist ungewiss: Die Anzahl und das Ausmass von Unwetterschäden sind von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich, wie Zahlen der AXA, der grössten Schweizer Schadenversicherung, zeigen. 2024 war ein durchschnittliches Unwetterjahr – die AXA verzeichnete 132 Millionen Franken Schaden an Fahrzeugen, Gebäuden, Hausrat und Einrichtung. Dies ist etwa gleich viel wie 2022 (143 Mio.), rund halb so viel wie in den Jahren 2021 (292 Mio.) und 2023 (239 Mio.) und rund doppelt so viel wie 2019 (73 Mio.) und 2020 (61 Mio.). «Die Unterschiede sind sehr gross und beeinflussen unsere Schadenbilanz massiv. Doch das Unwetterrisiko gehört mit seiner zeitlichen und geografischen Volatilität zu unserem Kerngeschäft und ist in unserer langfristigen Planung einkalkuliert», erklärt Stefan Müller, Leiter Schaden Sachversicherungen bei der AXA.
Auswertungen zeigen eine Häufung der Unwetterschäden über die letzten vier Jahre. «Von einem Trend zu sprechen wäre zu früh, doch unsere Erfahrungen zeigen, dass Unwetter in den letzten Jahren kurzfristiger auftraten als früher und ihre Intensität deutlich zugenommen hat: extrem kräftige Windböen, mehr Starkregen, öfters grosse Hagelkörner – und das alles teilweise lokal und kleinräumig», sagt Müller. Gerade in der Statistik zu Überschwemmungsschäden spiegelt sich diese Entwicklung nur teilweise wider, da Bund, Kantone und Gemeinden parallel dazu vermehrt in Schutzmassnahmen investiert haben. Hochwasser-Entlastungsstollen, Rückhaltebecken, Dammerhöhungen oder die nationale Hochwasser-Gefahrenkarte machen sich bezahlt.