Zu alt, zu männlich und zu wenig digital: An dem Bild des klassischen Aussendienstlers in der deutschen Versicherungsbranche hat sich in den letzten Jahrzehnten wenig verändert. Nur ein wenig älter sind die Vertriebsleute geworden. Zählten sie im Jahr 2008 im Schnitt noch 41 Lenze, so waren es zehn Jahre später bereits 43,8. 

Die Pandemie hat einen Grossteil von ihnen auf dem falschen Fuss erwischt. Weil die meisten Vermittlerbetriebe bestenfalls unzureichend digitalisiert sind, drohen ihnen durch das Herunterfahren von Sozialkontakten empfindliche Einnahmeausfälle. Um bis zu 20 Prozent wird deshalb das Neugeschäft der Versicherer in diesem Jahr zurückgehen, befürchten die Unternehmensberater von Simon Kucher. Das geringe Einkommen erschwert den Vermittlern, die Krise finanziell zu überleben. Der Vermittlerverband BVK bittet sogar schon die Bundesregierung um wirtschaftliche Hilfe. 

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