«Weltweit gehen jedes Jahr fast 1.300 Container über Bord. Das entspricht im Durchschnitt fast vier Containern täglich. Wir brauchen einheitliche Regeln, um die realen Bedingungen auf See besser abzubilden und Zwischenfälle wirksam zu verhindern», sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. «Allein durch Containerverluste entstehen jährlich Schäden in Millionenhöhe mit erheblichen Auswirkungen auf Umwelt und globale Lieferketten. Wir brauchen weltweit verbindliche Regeln für die maritime Sicherheit.»
Fehlende Standards erhöhen das Risiko
Während für Stückgut- oder Schwergutschiffe verbindliche Vorschriften zur Ladungssicherung bestehen, fehlt ein entsprechender Rahmen bislang für Containerschiffe. Klassifikationsgesellschaften arbeiten mit unterschiedlichen Bewertungsmethoden für Stabilität, Beschleunigungen und Lasten. Das hat zur Folge, dass identische Schiffe je nach Herkunft unterschiedlich beurteilt werden. Diese Inkonsistenz führt zu internationalen Sicherheitslücken und erhöht das Risiko von Containerverlusten, insbesondere bei Sturm oder navigatorisch herausfordernden Situationen, in denen es auf jedes Detail ankommt.
