Die prognostizierte Höhe der Altersrenten hat sich laut einer Studie des Beratungsunternehmens WTW weiter stabilisiert. Zu verdanken sei dies dem Ende der Niedrigzinsphase, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten «Benchmarking-Studie» von WTW zu den Pensionskassen der Schweizer Firmen, die an der Börse im Swiss Leader Index (SLI) vertreten sind.

Gute Nachrichten für Beschäftigte

Das wirtschaftliche Umfeld sowie die Rückkehr der Inflation habe dazu geführt, dass die für Pensionskassen sehr wichtigen Renditen für Anleihen und Obligationen wieder deutlich gestiegen sind, wie WTW-Berater Michael Wieser anlässlich einer Medienkonferenz erklärte. Dies wirke sich spürbar auf die Stabilität der erwarteten Pensionskassenleistungen aus.

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«Das sind gute Nachrichten für die Beschäftigten», führt Christian Heiniger, Leiter der Vorsorgeberatung bei WTW in der Deutschschweiz, aus. Denn in Anbetracht der zurückliegenden schwierigen Jahre für Pensionskassen sei es rückblickend nicht selbstverständlich, dass die Renten stabil geblieben seien.

«Generationenfairness» steigt wieder

Da sich das Zinsumfeld zumindest bis auf weiteres geändert hat, dürfte laut den WTW-Experten auch das Ungleichgewicht zwischen jungen und alten Personen etwas entschärfen: «Somit ist das Problem, dass jüngere Generationen ältere Generationen quersubventionieren, möglicherweise nur temporär.»

Bekanntlich wurden in den letzten Jahren in einer Phase sinkender Zinssätze und Anleiherenditen auch die Umwandlungssätze, zu denen das Altersguthaben verzinst wird, kontinuierlich gesenkt. Dies führte dazu, dass die noch Berufstätigen die Renten der bereits Pensionierten subventionieren.

Da sich Zinssätze und Anleiherenditen nun wieder dem «normalen» Niveau annähern, sei diese «Art der Quersubventioniert» nun vorbei. Damit könnte sich die oftmals geäusserte Kritik am Schweizer Vorsorgesystem auf längere Sicht als «vielleicht unbegründet» erweisen. Denn die «Generationenfairness ist wieder gestiegen», fasst Heiniger zusammen.

Mit dem Ziel, Vorsorgepläne und die daraus resultierenden Leistungen zu vergleichen, führt WTW regelmässig die SLI Benchmarking Studie durch. Sie analysiert den Angaben nach die wichtigsten Merkmale der Schweizer Vorsorgepläne der SLI-Unternehmen und vergleicht die effektive Höhe der Leistungen. Im Jahr 2023 seien 26 der 30 im Index enthaltenen Unternehmen in die Studie eingeflossen. (awp/hzi/kbo)