FDP-Generalsekretär Volker Wissing hat den von den Ampelpartnern geplanten Einstieg in eine aktienfinanzierte Altersvorsorge gegen Kritik verteidigt. Ohne die Einführung eines kapitalbildendes Elements in die Rentenversicherung würden die Steuerzuschüsse und die Beiträge immer weiter steigen, sagte Wissing den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Ich kann nur alle herzlich bitten, sich nicht mit Scheinargumenten an einer Einbetonierung der Verhältnisse zu beteiligen", fügte er Der Sozialverband VdK hatte Bedenken zu den Plänen der Ampelpartner aus SPD, Grüne und FDP zum Einstieg in eine Kapitaldeckung bei der gesetzlichen Rente geäussert. Internationale Pensionsfonds hätten gezeigt, dass Anlagen nicht unbedingt sozialverträglich seien. Zudem seien viele Fragen offen, etwa, wo die zehn Milliarden Euro für den geplanten staatlichen Renten-Kapitalstock herkommen sollten.

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Neben der Umlagefinanzierung muss ein kapitalbildendes Element in die Rentenversicherung eingeführt werden. FDP-Generalsekretär Volker Wissing 

Wissing sagte dazu: "Wir sind reformbereit und haben ein gemeinsames Interesse daran, den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu sichern." Wer ein Leben lang arbeite, müsse von seiner Rente leben können: "Daher muss neben der Umlagefinanzierung ein kapitalbildendes Element in die Rentenversicherung eingeführt werden." Falls nicht, würden die Steuerzuschüsse und die Beiträge immer weiter steigen: "Das kann niemand wollen", fügte er hinzu. Auch der Rentenexperte des Ifo-Instituts, Joachim Ragnitz, hatte die Pläne zu einer Kapitaldeckung der Rente kritisiert. Letzten Endes komme eine solche Massnahme kurzfristig nur den Verkäufern von Aktien zugute, meinte er. (reuters/hzi/kbo)