Ziel sei es, einen Betriebsgewinn zu erzielen, sagte Firmengründer Julian Teicke in einem am 15.12.20 veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Dafür werde ein Umsatz in Höhe von 300 Millionen Euro angepeilt. In diesem Jahr würden sich die Erlöse in einem dreistelligen Millionenbetrag bewegen, sagte Teicke, ohne eine konkrete Zahl zu nennen. Die sich beschleunigende Digitalisierung in der Corona-Krise spiele Wefox in die Hände.

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Das künftige Wachstum speist sich auch aus der weiteren Expansion: In der Schweiz bietet Wefox nun auch selbst Versicherungen an, was der Firma höhere Renditen verspricht. Bald will das aktuell in sechs Ländern aktive Unternehmen auch in Polen operieren und das Geschäft in Italien ausbauen. Wefox setzt seit jeher auf zwei Standbeine: Zum einen den eigenen Versicherer One, der derzeit 350'000 Kunden und 500'000 Policen zählt, und zum anderen die Plattform Wefox, über die derzeit 3'500 Versicherungsmakler die Policen ihrer Kunden digital verwalten können. Dafür kassiert Wefox Provisionen von den Versicherern.

Die 2014 gegründete Berliner Firma wird Finanzkreisen zufolge mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet und hat bei Investoren wie dem kanadischen Pensionsfonds OMERS, der britischen Merian Chrysalis und dem Samsung Catalyst Fund von Samsung Electronics 270 Millionen Dollar eingesammelt. Von dem erfolgreichen Börsengang des US-Versicherers Lemonade will sich Teicke nicht auf das Parkett drängen lassen. Es gehe darum, weiter zu zeigen, dass der Umsatz jährlich um 100 Prozent wachsen könne, dann habe man eine Menge Optionen - darunter auch den Börsengang. (reuters/hzi/kbo)