Die strafrechtliche Untersuchung befasse sich mit dem Programm Medicare Advantage, das die staatliche Krankenversicherung mit einer privaten Vorsorge kombiniert, und werde von der Abteilung für Betrug im Gesundheitswesen des US-Justizministeriums beaufsichtigt, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Konzern erklärte, nicht über die Ermittlungen benachrichtigt worden zu sein und zur Integrität seines Medicare Advantage Programms zu stehen. Ein Sprecher des US-Justizministeriums lehnte eine Stellungnahme ab. An der Wall Street gaben die UnitedHealth-Aktien um acht Prozent nach.
Der Krankenversicherer steht seit Monaten unter Druck. Am Dienstag war Konzernchef Andrew Witty überraschend aus persönlichen Gründen zurückgetreten. Gleichzeitig setzte das Unternehmen seine Finanzprognose für 2025 mit dem Verweis auf steigende Kosten aus.
Im Dezember 2024 war der Chef der Krankenversicherungssparte des Unternehmens, Brian Thompson, ermordet worden. Anfang 2024 war das Unternehmen Ziel eines Cyberangriffs, der das Abrechnungssystem für mehrere Tage lahmlegte. Zudem verfehlte UnitedHealth im April erstmals seit der Finanzkrise 2008 die Gewinnerwartungen und senkte seine Jahresprognose. (reuters/hzi/ps)