Jeannine Metzler liebt es sportlich – privat und beruflich. Als aktive Volleyballerin der 1.-Liga-Mannschaft des VBC Wittenbach konnte sie mit ihrem Team schon manchen Erfolg verbuchen. Beruflich hat die 27-Jährige vor zehn Monaten ihre erste Führungsrolle übernommen – knapp drei Jahre nach Abschluss ihres Masters in Business Innovation an der Universität St. Gallen.

Als Teamleiterin Produktmanagement Sach- und Vermögensversicherungen Privatkunden im Marktbereich Nicht-Leben Schweiz bei Helvetia gehört es zu ihren Aufgaben, Veränderungen im Markt zu analysieren und nach neuen Ideen zu scannen. Daraus werden dann im Team möglichst einzigartige Produkte mit Mehrwert für die Kunden entwickelt.

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Chatbots und Gamification als Dialog-Elemente

Das kann beispielsweise ein Zusatzprodukt im Bereich Haftpflicht sein wie die Versicherung von Handyschäden und E-Bike-Diebstahl oder eine neue Jugendversicherung. Erst wird der Bedarf definiert: Was möchten junge Kunden und auf welchen Kanälen kommunizieren sie am liebsten? Für den Dialog werden auch Elemente wie Gamification oder Chatbots geprüft. Schliesslich gilt es, ein attraktives Gesamtpaket zu schnüren, das Kunden mit wenigen Klicks online abschliessen können. Tönt einfach. Doch Jeannine Metzler weiss: «Produkte neu zu entwickeln, ist ein komplexer Prozess.»

Und dieser Prozess hört nie auf. Nach dem Launch kommt die Produktwartung, also inhaltliche Anpassungen, Veränderung von Versicherungssummen und Überarbeitung der allgemeinen Versicherungsbestimmungen für unterschiedliche Versicherungstypen. Mit ihrem sechsköpfigen Team deckt Jeannine Metzler damit im Produktmanagement ein grosses Spektrum an Aufgaben ab. «Das ist viel Verantwortung, dabei sehr vielseitig und wir können viel bewegen», sagt sie und betont selbstbewusst: «Wir sind ständig am Puls der Transformation und setzen die Digitalisierung mit neuen Offertsystemen ganz konkret um.»

Nach ihrem Einstieg bei Helvetia hat sie als Business-Analystin bereits eng mit ihrem jetzigen Team zusammengearbeitet. So war die Hürde zu mehr Verantwortung als Führungskraft niederschwellig. Die neu geschaffene Stelle als Teamleiterin wurde ihr im Zuge einer internen Reorganisation angeboten. «Ich erlebe das als eine extrem gute Chance, mich weiterzuentwickeln», meint Jeannine Metzler. 

Junge Chefin im heterogenen Umfeld 

Die Akzeptanz im Team für sie als junge Führungskraft war immer da. «Wir sind ein guter Mix aus älteren, erfahrenen und jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Das ist spannend, wir diskutieren viel und auch Spass ist uns wichtig. Das motiviert und spornt uns an, unser Bestes für die Umsetzung der Businessziele zu geben.» Jeannine Metzler ist es wichtig, ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Kolleginnen und Kollegen zu haben. So blieb der Zusammenhalt auch über die Corona-Zeit im Homeoffice bestehen.

Mehrwert als Team schaffen: Das hat sich Jeannine Metzler auch für interne Ziele vorgenommen. Neu entwickelt wurde zum Beispiel ein neues Offertsystem. Mitte 2021 ging es live. Kundenberater haben seither die Möglichkeit, Anträge auf dieser modernen Plattform mit dem Kunden online zu erstellen, Versicherungssummen und Selbstbehalte anzupassen, gewünschte Leistungen neu hinzuzufügen oder nicht gewünschte zu löschen. Stets haben Berater und Kunden die Kosten im Überblick. Am Schluss kann der Kunde den per Mail zugestellten Antrag online mit einem Klick abschliessen.

Eng kooperiert das Produktmanagement bei solchen Aufgaben mit der IT. Anders als das Projektmanagement arbeitet die Softwareentwicklung bei Helvetia bereits viel mit agilen Methoden. Zwei-Wochen-Sprints versus Wasserfall-Management: An dieser Schnittstelle ist viel Abstimmung und Kommunikation gefordert. «Mehr Agilität in die Hierarchie zu bringen, ist eine Herausforderung», sagt Jeannine Metzler. Und sie setzt auch hier auf Sportsgeist und einen nüchternen Blick: «Es geht darum, sich auf die unterschiedlichen Kulturen einzulassen und zu schauen und gemeinsam die angefangenen Dinge zum Laufen zu bringen», bringt sie es auf den Punkt.

Und wenn es mal nicht läuft, hilft ihr die Erfahrung aus dem Sport: Immer dranbleiben und nicht so schnell aufgeben, sich motivieren und dann wieder Vollgas geben. Ihr Fazit nach zehn Monaten Führungsaufgabe: «Ich packe gerne gemeinsam mit meinem Team Herausforderungen an und erkunde gerne auch Neuland.» Wohin sie der berufliche Weg in den kommenden Jahren führt, vermag sie noch nicht zu sagen. «Fürs Erste kann ich an meinem jetzigen Platz noch ganz viel lernen und von den Weiterentwicklungsmöglichkeiten von Helvetia profitieren.»