Decken nach der Pensionierung die Einkommen aus der ersten und zweiten Säule die laufenden Lebenshaltungskosten ausreichend ab, dienen private Anlagen häufig der Weitergabe. Das kann einerseits im Rahmen einer familiären Erbschaft erfolgen. Anderseits spielen zunehmend auch philanthropische Zielsetzungen oder der Wunsch nach einem Legat eine Rolle. Ist die laufende Rente hingegen eher tief – etwa, weil ein Kapitalbezug aus der zweiten Säule gewählt wurde – und soll die Geldanlage vor allem den Lebensstandard sichern, rücken Aspekte wie Risikobereitschaft und Kaufkrafterhalt in den Vordergrund.
Eine oft unterschätzte, aber für alle Anleger und Anlegerinnen gleichermassen wichtige Zielsetzung ist die Sicherstellung ausreichender Liquidität. So lassen sich Veräusserungen in ungünstigen Momenten vermeiden. Unterschiedliche Ziele wie die Weitergabe des Vermögens oder die Sicherung des Lebensstandards bringen jeweils eigene Anlagehorizonte mit sich. Diese sollten deshalb im Kontext der Liquiditätsplanung sorgfältig aufeinander abgestimmt werden.