Statistiken zeigen: In vielen westlichen Ländern verdienen junge Menschen  heute deutlich weniger Geld als früher. Ein geringeres Lohnniveau macht es den Millennials daher schwer, ein Vermögen aufzubauen. Das liegt auch daran, dass Geldanlage heute ein problematisches Thema ist— schliesslich bieten nur Aktien derzeit eine attraktive Rendite. Die sind aber durch den jüngsten Börsenanstieg nicht gerade günstig.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

«Wir sind ganz klar in einer Anlage-Blase. Aktien und Immobilien sind teuer, teilweise überbewertet», sagt Crash-Prophet Marc Faber gegenüber dem Business Insider. Der Investor ist bekannt für seine düsteren und oft kontroversen Prognosen. Und auch für Millennials hat er keine guten Nachrichten.

Beschränkte Möglichkeiten für Millenials

«Die junge Generation tut mir leid: Junge Menschen verdienen in Relation zu den Vermögenswerten weniger Geld als ihre Eltern und haben dann kaum eine Möglichkeit, dieses Geld zu vermehren», erklärt Faber. «Wenn heute noch jemand glaubt, mit Anlagen oder Aktien könne er reich werden, dann täuscht er sich.»

Wie klappt es stattdessen mit dem Vermögensaufbau? Auf diese Frage entgegnet Faber lachend: «Theoretisch mit harter Arbeit — theoretisch. Doch Millennials sind keine Generation, die hartes Arbeiten gewohnt ist. Die Baby-Boomer waren damals gezwungen, viel Geld zu sparen und hart für das Geld zu arbeiten. Die Jungen von heute gehen davon aus, dass der Staat sie in schweren Zeiten unterstützt.»

Teure Investitionen in Apple und Co.

Millennials, die bereits an der Börse aktiv sind, hätten zudem ein schlechtes Händchen in Sachen Geldanlage. «Es gibt eine Statistik, dass diese Generation in den USA überwiegend in die Aktien von Apple, Amazon und Tesla investiert — aber diese Aktien sind schon jetzt sehr teuer und damit sehr riskant.»

Besser sei es beispielsweise, auf US-Staatsanleihen zu setzen, die derzeit mit einer Rendite von 2,4 Prozent attraktiv seien, so der Experte. Oder aber auf Aktien mit einer hohen Dividendenrendite.

Notenbanken drehen Geldhahn zu

Am Ende hänge alles von den Notenbanken ab, die mit ihrer Geldpolitik massenhaft Geld in die Märkte pumpe. «Noch steigen die Märkte wegen dieser Strategie, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem das vorbei ist und sie crashen — wann das ist, kann niemand vorhersagen. Das wüsste ich auch gern.»

Dieser Text erschien zunächst bei «Business Insider Deutschland» unter dem Titel «Crash-Prophet Marc Faber: Die junge Generation tut mir leid».