Wer seine Aktien von einer Bank in der Schweiz zu einer andern zügeln will, der muss meist tief in die Taschen greifen. Ein Depot mit sechzehn Titeln kostet im Durchschnitt 1800 Franken – die Unterschiede zwischen verschiedenen Banken sind gross.

Im Durchschnitt kostet die elektronische Auslieferung eines Schweizer Wertpapiers 100 Franken, bei einem ausländischer Titel 120 Franken, hat der Online-Vergleichsdienst Moneyland ermittelt.

Im Visier von Preisüberwacher und Seco

Das günstige der 40 untersuchten Institute ist die Cornèr Bank – sie berechnet keine Transfergebühren. Am teuersten ist diese Auslieferung bei der Bank Zweiplus sowie der Appenzeller und der Luzerner Kantonalbank. Sie stellen für jedes Wertpapier 150 Franken in Rechnung.

Diese hohen Gebühren, die offenbar vor allem darum bestehen, um die Kunden vor einem Wechsel zur Konkurrenz abzuschrecken, sind auch für den Preisüberwacher und das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ein Thema geworden. Sie meinen, dass die hohen Gebühren in keinem Verhältnis zu den effektiv anfallenden Kosten stehen und deshalb wettbewerbsverzerrend wirken.

Grosse Unterschiede im Online-Aktienhandel

Nicht nur bei den Transfergebühren für Wertschriften sind die Unterschiede in der Schweiz gross. Auch im Internet-Aktienhandel sind die Differenzen massiv. So hat K-Geld in der neusten Ausgabe ermittelt, dass bei einem Vergleich von 16 Banken und Onlinebrokern der Unterschied beim Testdepot über 4000 Franken beträgt – was sich entsprechend auf die Rendite auswirkt. Beim günstigsten Anbieter Degiro zahlten Kunden satte 4249 Franken weniger als bei der teuersten Bank, der UBS.

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