Noch eine Woche im Rückwärtsgang. Nach den deutlichen Kursverlusten an den internationalen Aktienmärkten seit Mitte August war die Börse auch in den letzten Tagen auf Talfahrt. Auch der SMI ging nach unten. Die YTD-Performance, seit dem Jahresanfang, von Schweizer Blue Chips, lag  per Wochenfrist mit -2,5 Prozent nach wie vor im roten Bereich. Das automatisiert vom Researchhaus thescreener.com geführte Musterdepot konnte seine Outperformance beibehalten und blieb mit +5,9 Prozent seit Anfang Jahr klar in der Gewinnzone.

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Bei einem leichten Wochenminus des Depots von 0,6 Prozentpunkten, zeigt sich bei den Einzelwerten ein gemischtes Bild. Während Ascom, Intershop und Vontobel die Woche mehr oder weniger unverändert abschliessen konnten, gab es bei Banque Cantonale Vaudoise (BCV), Mobimo, UBS und Ypsomed teilweise kräftige Kursverluste. So hat BCV seit Mitte August bereits 10 Prozent an Wert verloren. Dabei läuft es bei der Bank rund, und auch die hohe Dividende mit einer Rendite von über 5 Prozent dürfte in den nächsten Jahren fliessen.

Vetropack und VZ Holding – in einem schönen Aufwärtstrend

Deutlich positiver war da die Entwicklung bei Vetropack und VZ Holding. Beide Aktien konnten in den letzten Tagen einige Prozent nach oben steigen. Dabei kam es beim Verpackungsspezialisten wegen negativer Währungseffekte im ersten Halbjahr sogar zu einem Umsatzrückgang um 12,4 Prozent auf 272,8 Millionen Franken. Zu konstanten Wechselkursen dagegen verzeichnete Vetropack bei gleich hohem Stückabsatz von Verpackungslas von rund 2,4 Milliarden Stück wie im Vorjahr ein Umsatzplus von 5,8 Prozent.

Schön nach oben ging es auch mit VZ Holding. Beim Finanzdienstleister überzeugten die vor zwei Wochen präsentierten Halbjahreszahlen. Danach steigerte der Konzern aus Zürich seine Betriebserträge im ersten Halbjahr um 18,5 Prozent auf 112,4 Millionen Franken. Da der Betriebsaufwand lediglich um 11,0 Prozent nach oben ging, gab es beim Reingewinn ein Plus von 30,4 Prozent auf 42,9 Millionen Franken. Auf der operativen Seite verbuchte der Konzern bei den Netto-Neugeldern einen Anstieg von 0,9 auf 1,1 Milliarden Franken und beim verwalteten Vermögen von 13,3 auf 15,4 Milliarden Franken.

Valiant – die Aktie notiert deutlich unter dem Buchwert

Neben diesen schönen Steigerungen bei einigen Titeln im Portfolio kam es auch zu einer Änderung. Julius Bär wurde mit einem Minus von 10,8 Prozent aus dem Depot genommen, nachgerückt ist an diese Stelle Valiant. Die Bank ist wie Finanzdienstleister VZ Holding operativ und auch kursmässig in einem schönen Aufwärtstrend.

So konnte das Geldhaus aus Bern seine Kundengelder im ersten Halbjahr um 1,1 Prozent auf 18,1 Milliarden Franken erhöhen, und die Ausleihungen verzeichneten ein Plus von 0,5 Prozent. Dadurch verbesserte sich der Deckungsgrad von 82,2 auf 82,7 Prozent. Der höhere Deckungsgrad brachte eine Steigerung der Zinsmarge von 1,04 auf 1,07 Prozent. Der Erfolg im Zinsgeschäft ging entsprechend um 4,8 Prozent auf 137,4 Millionen Franken nach oben. Unter dem Strich steigerte Valiant den Gewinn in den ersten sechs Monaten von 2.67 auf 3.07 Franken je Aktie. Die mittelfristigen Ziele bis 2017 sind vielversprechend: So soll der Konzerngewinn schon in zwei Jahren bei etwa 150 Millionen Franken liegen. Da wären etwa 10.0 Franken Gewinn je Aktie drin. Da Valiant zusätzlich trotz der jüngsten Kurssteigerungen immer noch deutlich unter dem Buchwert von 125.73 Franken je Aktie notiert, dürfte das Kurspotenzial noch lange nicht erschöpft sein.