Das war fast eine Punktlandung! Mitte Juni hatte stocksDIGITAL Silber bei einem Kurs von etwa 19,60 Dollar je Unze zum Kauf empfohlen und ein Ziel von 21 Dollar genannt. Schon vier Wochen später war das Ziel mehr als erreicht. Mit einem Call auf Silber konnten Anleger ihren Einsatz damals ganz schnell verdoppeln.
Grund für die Empfehlung war die Charttechnik. Beim Edelmetall hatte sich damals nämlich in den vorausgegangenen zwölf Monaten eine starke Unterstützung bei 19 Dollar je Unze ausgebildet. Von dort war die Notierung des Metalls zwischen August 2013 und März 2014 schon zweimal kräftig angestiegen. Nachdem der Silberpreis zwischen März und Juni erodiert und im Juni auf die Unterstützung von 19 Dollar gefallen war, signalisierte das für technisch orientierte Anleger eine gute Gelegenheit zum Einstieg.
Silber – Anleger setzen auf den Rebound
Jetzt gibt es wieder eine solche Chance. Diesmal zwar nicht bei 19 Dollar, dafür aber bei 15 Dollar. Nach dem Kursverfall von Silber seit Juli von 21,43 Dollar bis auf 14,78 Dollar Ende November und damit auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren hat die Notierung schon wieder leicht nach oben abgedreht.
Im Februar 2010 hat es eine ähnliche Konstellation gegeben: Der Kurs von Silber war monatelang auf Tauchfahrt, dann ist es zu einem Rebound von der 15er-Marke gekommen. Damals waren 18 Dollar bereits zwei Monate später wieder erreicht.
Vor dem Einstieg fragen sich manche Anleger aber: Was ist mit dem Dollar? Wie wirkt sich dieser auf den Silberpreis aus? Beim Blick auf den Chart wird schnell deutlich: Die Entwicklung des Dollarkurses hat kaum einen Einfluss auf Silber. So war die Silbernotierung Anfang 2010 wie der Dollar zwar im Keller, 2011 war der Dollar aber immer noch schwach, die Silbernotierung hatte sich hingegen verdoppelt bis verdreifacht.
Gold und Silber – Silber hat Nachholbedarf …
Und wie ist das Verhältnis Silber zu Gold? Da zeigt sich die Beziehung, dass die Ausschläge bei Silber meist viel stärker sind. Und: Wenn Gold steigt, steigt in der Regel auch Silber, wenn Gold seitwärts läuft, läuft auch Silber seitwärts, und wenn das gelbe Metall nach unten rutscht, geht auch der Silberpreis zurück.
So kletterte beispielsweise der Goldpreis ab August 2010 in den folgenden zwölf Monaten um rund 50 Prozent, bei Silber hat es jedoch ein Plus von 165 Prozent gegeben. Und während der Silberpreis im Abschwung der letzten zwei Jahre halbiert wurde, verbucht Gold nur einen in etwa halb so grossen Rückgang von 30 Prozent. Silber hat damit einen mehr oder grossen Nachholbedarf. Auf jeden Fall liegt die Volatilität von Silber als Mass für die Kursschwankungsbreite mit 45 Prozent mehr als doppelt so hoch wie jene von Gold.
… und ist ein wichtiges Industriemetall
Trotz einer gewissen Korrelation gegenüber dem grossen Bruder Gold, führt Silber ein Eigenleben. Denn das Edelmetall Nummer zwei ist ein wichtiges Industriemetall. Etwa Dreiviertel des Marktvolumens werden in der Industrie – insbesondere wegen der guten Leitfähigkeit und dem Schutz vor Korrosion – verwendet. Einsatzgebiete sind etwa in der Solarindustrie, bei Batterien, bei elektrischen Schaltern oder in der Elektrizität als Supraleiter.
So viel zur praktischen Verwendung des Metalls ausserhalb der Schmuckindustrie. Charttechnisch betrachtet, ist Silber genau jetzt aus einem weiteren Grund interessant: In den letzten 20 Jahren kletterte das Edelmetall im Vergleich zum Vorjahresschluss in jedem Jahr mit Ausnahme von 2000 und 2001 um rund 10 Prozent oder auch deutlich mehr. Das ist signifikant. Nur in 2 von 20 Jahren war dieser Effekt nicht zu beobachten. Anleger setzen deshalb mit einem Partizipationszertifikat (ISIN: CH0112278749, Laufzeit 27.6.18) oder einem Hebelprodukt (ISIN: CH0256311165, Laufzeit endlos, Basis und Knock-out jeweils 13,68 Dollar) auf eine Fortsetzung des aktuellen Rebounds und auf eine Wiederholung des Kurssteigerungseffekts gegenüber dem Jahresschluss. Als realistisches, nicht zu extremes Ziel setzen sich Börsianer die Marke von 18 Dollar und realisieren bei Erreichen dieser Marke konsequent Gewinne. Alternativ kann nach Erreichen der Marke auch ein enger Trailing-Stopp gesetzt werden, bei dem ein enges Verkaufslimit mit steigenden Kursen nach oben angepasst wird.