Der Jugendliche

Iqbal Khan gehört mit 43 Jahren zur jüngeren Top-Manager-Generation. Dies macht ihn für Banken, die eine Generationenwechsel anstreben, attraktiv. Dies gilt zum Beispiel für die UBS, deren Konzernleitung überaltert ist. Ein Kronfavorit für die Nachfolge von Sergio Ermotti, der Investmentbanker Andrea Orcel, verliess die Bank vor wenigen Monaten.  

Der Strebsame

Khan absolvierte in einer kleinen Treuhandfirma in Dübendorf eine KV-Lehre, anschliessend liess er sich zum Treuhänder ausbilden. Später holte er das Wirtschaftsprüfer- und das Finanzanalyst-Diplom nach. Schliesslich noch einen Advanced Master of International Law. Dynamiker Khan war stets vorneweg: Mit 26 Jahren jüngster diplomierter Wirtschaftsprüfer der Schweiz, mit 31 Jahren jüngster Partner bei EY Switzerland, mit 39 Jahren zweitjüngstes Konzernleitungsmitglied der Credit Suisse.

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Der Vermögensverwalter

Als ehemaliger Berater von EY, Spezialgebiet Banken, kennt er das Finanzgeschäft aus dem Effeff. Besonders vertraut ist er mit der CS und der UBS, deren Auditor er als EY-Berater einst war. Fokussiert ist er seit seinem Wechsel vom Berater zum Banker aufs Wealth Management, also auf die Vermögensveraltung der Reichen und Superreichen dieser Welt. In diesem umkämpften Markt hat er die Credit Suisse wieder zur Topadresse gemacht. Unter ihm sind der Bank Vermögenswerte in zweistelliger Milliardenhöhe zugeflossen.

Der Troupier

Intern ist Khan beim Personal beliebt, Personalwechsel gab es in seiner CS-Abteilung Internationale Vermögensverwaltung kaum. Er bezieht die Kaderleute ein, hört zu, kann sie motivieren. Erfolge werden mit Boni abgegolten. Er selber dürfte bei der CS zu den Bestverdienenden gehört haben, sein Salär wird auf 8 Millionen Franken geschätzt. Wechselt er zu einem Konkurrenten, müssten er für sein Aktienpaket in der Höhe von rund 8 Millionen Franken entschädigt werden.

Der Asien-Kenner

Khan setzt seit Jahren auf die Emerging Markets. Dazu gehören der Nahen Osten, Brasilien und natürlich Asien. Mit seiner Herkunft und seinem perfekten Englisch – sein Vater war Unternehmer in Karachi, Pakistan, wo Khan bis zum Alter von 12 Jahren lebte – ist er mit der Wachstumsregion im Osten bestens vertraut. Sein Erfolg in diesen Regionen macht ihn für ein internationale Vermögensverwalter interessant.

Der Showstar

Khan, der ehemalige EY-Berater, ist der Mann für den grossen Auftritt. Er ist überaus eloquent, weiss das Publikum in den Bann zu ziehen, ist vielsprachig, adrett gekleidet. Bei Analysten sind seine Präsentationen beliebt, zumal er Klartext redet. «Black Sheeps» nennt er Leute mit unversteuerten Vermögen. Oder: Er sei «totally shocked» gewesen, als er die Effizienz der Finanzbranche untersuchte.

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