Der russische Energieminister Alexander Nowak hat versichert, die wichtigsten Ölkonzerne des Landes seien zur Drosselung ihrer Produktion im Einklang mit der Initiative der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) bereit.

Die Regierung habe mit den Ölfirmen gesprochen und diese seien bereit, sich an dem gemeinsamen Vorgehen auf dem Ölmarkt zu beteiligen, sagte Nowak am Dienstag auf dem Weltenergiekongress in Istanbul. Durch die Verknappung des Angebots soll der Ölpreis wieder in die Höhe getrieben werden.

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Überangebot noch bis 2017

Russland zählt nach Aussage Nowaks 200 Ölfirmen, doch kommen die zehn Grössten für 90 Prozent der Produktion auf. Nowak äusserte sich vor einem informellen Treffen der Ölförderländer am Rande des Weltenergiekongresses. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Montag in Istanbul angekündigt, sein Land werde sich an der Opec-Initiative beteiligen und die Ölförderung drosseln. Daraufhin stieg der Preis für die Marke Brent auf 53,60 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit einem Jahr.

Die Opec hatte Ende September beschlossen, ihre tägliche Fördermenge auf 32,5 bis 33 Millionen Barrel zu drosseln. Die Senkung um rund 750'000 Barrel ist die stärkste seit der Finanzkrise 2008. Russland, das kein Opec-Mitglied ist, will sich dem nun anschliessen.

Die Internationale Energie-Agentur (IEA) in Paris erklärte aber, dass es noch bis zum Sommer 2017 ein Überangebot an Rohöl auf dem Markt geben werde. Entscheidend sei, wie schnell die Opec ihre Ankündigung umsetze, die Produktion zu drosseln.

(sda/moh)