Der Umsatz mit Büchern im Deutschschweizer Buchhandel ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent eingebrochen. Damit setzt sich der Trend der letzten zehn Jahre fort. Seit 2007 ist der Umsatz um 23 Prozent zurückgegangen.

Das schlechte Resultat sei die Folge von stabilen Preisen bei verringertem Absatz, schreibt der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV) am Montag in einer Medienmitteilung. Der anhaltend hohe Frankenkurs mache die Marktsituation für die mit dem Euro-Raum eng verflochtene Schweizer Buchbranche schwierig.

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E-Books entwickeln sich träge

Nach den von GfK Entertainment ermittelten Zahlen sind 5,8 Prozent weniger Bücher verkauft worden. Besonders gross sind die Einbrüche beim Taschenbuch (-10,3 Prozent) und beim Hörbuch (-6,9 Prozent). Der Verkauf gebundener Bücher blieb relativ stabil (-3,8 Prozent). Leicht zulegen konnten die Kinder- und Jugendbücher (+0,9 Prozent).

Halten konnte sich der Anteil der Online-Umsätze im Buchhandel. Über Internet bestellt wird weiterhin jedes vierte gedruckte Buch.

Der E-Book-Umsatz liegt im Publikumsmarkt im Durchschnitt immer noch unter 10 Prozent. Während im Kinderbuchbereich praktisch keine E-Books verkauft werden, liegt deren Anteil bei den Belletristik-Bestsellern deutlich höher.

Bücher im Schnitt 40 Rappen teurer

Stabil geblieben sind im letzten Jahr die Bücherpreise. Im Durchschnitt kostete ein Buch über alle Sparten und Editionsformen hinweg 20.25 Franken (2015: 19.85 Franken). Die für den Buchhandel ungünstige Entwicklung des Franken-Euro-Kurses führte allerdings über die Jahre hinweg zu markanten Preisreduktionen: «Gegenüber 2008 sind die Bücher heute in der Schweiz rund 20 Prozent billiger, was im Wesentlichen die Umsatzverluste erklärt», schreibt der SBVV.

Insgesamt wurden in der Deutschschweiz 2016 in den Buchhandlungen und online noch 15 Millionen Bücher gekauft. Ein Drittel davon waren Romane, ein Fünftel Kinder- und Jugendbücher, 15 Prozent Ratgeber und je 8 Prozent Sach- und Reisebücher.

(sda/jfr)