Das Bauernhofsterben geht unaufhaltsam weiter. Im vergangenen Jahr verschwanden pro Tag mehr als zwei Betriebe. Dennoch haben die Bauern gleich viel landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaftet wie 2014.

Letztes Jahr zählte die Schweiz noch 53'232 Landwirtschaftsbetriebe. Das sind 814 Betriebe oder 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Der Rückgang war damit etwas schwächer als im Vorjahr (-2,1 Prozent). Seit 1980 hat sich die Zahl der Bauernhöfe aber halbiert.

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Kleinbetriebe verschwinden

Die Schliessung von Betrieben ermöglicht aber die Vergrösserung bestehender Höfe. Im vergangenen Jahr betraf das Bauernhofsterben denn auch vor allem kleine und mittlere Betriebe. Am deutlichsten war der Rückgang mit -3,3 Prozent bei Betrieben mit einer Grösse zwischen 5 und 10 Hektaren. Dagegen verbuchten Betriebe mit einer Grösse von mehr als 30 Hektaren eine Zunahme von 1,9 Prozent, bei den grössten Betrieben von mehr als 50 Hektaren resultierte sogar ein Plus von 4,3 Prozent.

Erneut zugelegt haben auch die Bio-Betriebe, und zwar um 49 auf 6244. Gegenüber den Vorjahren hat sich das Wachstum aber merklich abgeschwächt. Flächenmässig erreichte die Bio-Landwirtschaft 2015 mit 137'234 Hektaren einen Rekord.

Betriebe werden grösser

Damit macht Bio-Produktion rund 13 Prozent der gesamten Nutzfläche aus. Diese blieb im letzten Jahr mit 1,05 Millionen Hektaren fast stabil. Das heisst, die überlebenden Betriebe bewirtschafteten im Schnitt mehr Hektaren als im Vorjahr. Zurückgegangen ist dagegen die Zahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft - um 2,3 Prozent auf 155'200. Rund zwei Drittel waren Männer. Über die Hälfte aller Beschäftigten arbeitete Teilzeit.

(sda/mbü/ama)