Der Schweizer Detailhandel hat – insgesamt betrachtet – einen erfreulichen Juli hinter sich: Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Juli 2019 nominal um 3,4 Prozent. Konkret: Die realen, um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze lagen im Juli 2020 um 4,1 Prozent höher – wobei dann noch die Teuerung um 0,7 Prozent zu berücksichtigen ist.

Immer noch sehr tief waren die Umsätze bei den Tankstellen: –15,9 Prozent gegenüber Vorjahr. Bereinigt um Verkaufs- und Feiertagseffekte verzeichnete der Detailhandel ohne Tankstellen im Juli 2020 gegenüber Juli 2019 ein Wachstum des nominalen Umsatzes von 5 Prozent.

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Wo ging es bergauf, wo weniger?

  • Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte eine Zunahme der realen Umsätze um 7,9 Prozent,
  • während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein reales Plus von 1,4 Prozent vermelden konnte.
  • Am stärksten zulegen konnten hier wiederum die Felder «sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf» (real +17,1 Prozent);
  • sowie «Marktstände, Versand und Internethandel» (real +14,5 Prozent).
  • Ein Minus ergab sich bei «Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren» (real –9,9 Prozent);
  • auch «Bekleidung, Apotheken, Uhren und Schmuck» (–0,7 Prozent) wiesen weiterhin rote Zahlen aus.

Insgesamt zeigt sich also, dass vor allem im klassischen «Supermarkt-Geschäft» schöne Zuwächse erzielt wurden, aber auch im Versand- und Online-Handel.

Eher Mühe hatten indes Anbieter von Produkten, die eher im «Nice to have»-Feld angesiedelt sind – und bei denen auch ausländische Touristen oft das Geschäft beleben.

Noch kaum auf das Juli-Ergebnis ausgewirkt haben dürfte sich die in diversen Kantonen eingeführte Maskenpflicht in Geschäften. Der Dachverband Swiss Retail Federation erwartet weiter sinkende Frequenzen, weil die Kunden kürzer im Laden verweilten und vermehrt auf Online-Shops auswichen, teilte der Verband letzte Woche mit.

(sda — rap)