Bleibt ein Zollaufschlag auf Schweizer Güter von bis zu 39 Prozent bestehen, setzt das die heimische Wirtschaft unter massiven Druck. Am schlimmsten ist die Unsicherheit darüber, auf welchem Niveau die Zölle am Ende sein werden. Unmittelbar betroffen sind in erster Linie Unternehmen aus der Industriebranche, die auf den Absatz in den USA angewiesen sind und in der Schweiz produzieren. Der Branchenverband Swissmem spricht von Zehntausenden gefährdeten Arbeitsplätzen.
Dass die Schweizer Börse bisher relativ gelassen auf die Bedrohung reagiert hat, kann daher überraschen. Umso mehr, weil laut Analysten der UBS die in der Schweiz gelisteten Unternehmen 90 Prozent ihres Umsatzes und Gewinns im Ausland erzielen – einen Drittel allein in den USA. Für Lieferungen aus der Schweiz geraten sie entweder direkt durch die US-Zölle unter Druck oder durch einen Konkurrenznachteil gegenüber Anbietern aus anderen Industrieländern mit einer tieferen Zollbelastung.