Der Ukraine-Krieg wird aus Sicht von Experten der EZB-Geldpolitik die Inflation im Euro-Raum nach oben treiben. Sie gehen aktuell xvon einem Anstieg der Verbraucherpreise 2022 von 6,0 Prozent aus, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte. Anfang Februar - also noch vor der russischen Invasion der Ukraine - hatten sie lediglich einen Wert von 3,0 Prozent veranschlagt. Die EZB strebt 2,0 Prozent Inflation als optimales Niveau für die Wirtschaft in der 19-Länder-Währungsgemeinschaft an. Doch angesichts gestiegener Energiepreise im Zuge des Ukraine-Kriegs ist die Teuerung im Euro-Raum mit zuletzt 7,5 Prozent deutlich über diese Zielmarke hinausgeschossen.

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Die EZB befragt vier Mal im Jahr Volkswirte zu deren Wachstums- und Inflationsprognosen. Die Umfrageresultate des sogenannten Survey of Professional Forecasters (SPF) liefern den Währungshütern wichtige Anhaltspunkte für die Festlegung der Geldpolitik. Die jüngste Umfrage der EZB fand zwischen dem 1. und 4. April statt. Dabei erhielt sie 58 Antworten.

Für das Jahr 2023 rechnen die Experten jetzt mit einer Inflationsrate von 2,4 (Februar: 1,8) Prozent. Für 2024 gehen die Volkswirte von einer Teuerungsrate von 1,9 (1,9) Prozent aus. Längerfristig sagen sie der EZB bei der Inflation einen Wert von 2,1 (2,0) Prozent voraus.

Anleger an der Börse erwarteten zuletzt langfristig - für die Jahre zwischen 2027 und 2032 - durchschnittlich eine Teuerungsrate von etwas mehr als 2,40 Prozent im Währungsraum. Damit würde das Inflationsziel der EZB auf lange Sicht übertroffen.

(reuters/tdr)