Die US-Notenbank Fed lässt den Leitzins unverändert und signalisiert weiterhin eine ruhige Gangart. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell beliessen den geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch in der Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent.

Zugleich kündigten sie an, bei geldpolitischen Entscheidungen «geduldig» agieren zu wollen. Dieses Schlüsselwort gilt Investoren als Fingerzeig, dass die Zentralbank vorerst keine weiteren Erhöhungen plant.

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Die Währungshüter hatten den geldpolitischen Schlüsselsatz 2018 vier Mal angehoben. Angesichts des unsicheren globalen Konjunkturausblicks und der gedämpften Inflationsentwicklung in den USA verordneten sie sich dann jedoch vorerst eine Pause.

Solide US-Wirtschaft

Die Währungshüter blicken optimistisch auf die US-Wirtschaft, die nach ihrer Einschätzung solide wächst. Zu Jahresbeginn hatte die Konjunktur überraschend an Fahrt gewonnen: Das Bruttoinlandprodukt (BIP) legte mit einer aufs Jahr hochgerechneten Rate von 3,2 Prozent zu. Ende 2018 war lediglich ein Plus von 2,2 Prozent herausgesprungen.

«Die insgesamt positive wirtschaftliche Entwicklung nimmt Druck von der Fed. Sie braucht daher nicht unmittelbar mit einer weiteren Anpassung der Politik zu reagieren», sagte Commerzbank-Ökonom Bernd Weidensteiner. Vielmehr sei zu erwarten, dass sie die Leitzinsen für längere Zeit unverändert lasse, wie es auch aus der im März aktualisierten Projektion der Fed-Oberen hervorgehe.

(sda/mlo/bsh)