Die Terroranschläge von Paris werden sich Banken-Ökonomen zufolge nicht nachhaltig auf die Wirtschaft in Frankreich und anderen westlichen Ländern auswirken.

«Die Erfahrung zeigt, dass solche Terrorakte die konjunkturelle Entwicklung in den westlichen Volkswirtschaften nicht aus der Spur bringen», sagte der Chefökonom der Berenberg Bank am Montag. Unmittelbar nach den Anschlägen in London 2005 sei der private Konsum im Sommer genauso kräftig gestiegen wie im Schnitt der vier Vorquartale. Ähnlich sei dies auch nach dem Anschlag auf einen Bahnhof 2004 in der spanischen Hauptstadt Madrid gewesen.

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Kein Konsumeinbruch nach 9/11

Kurzfristig dürfe die Verunsicherung in Frankreich gross sein und den Konsum belasten. «Den Terroristen ist es auch mit den verheerenden Anschlägen vom 11. September 2001 in New York nicht gelungen, die Wirtschaft der USA nachhaltig zu treffen», sagte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer.

Im Monat des Anschlags sei der Umsatz im Detailhandel gesunken, danach aber gleich wieder gestiegen. «Ich glaube nicht, dass der Welthandel diesmal leiden wird – selbst wenn nun die Sicherheitsvorkehrungen verschärft werden dürften», sagte Krämer.

(sda/ise)