Nach den Ölpreis-Rückgängen wollen das Exportkartell Opec und seine Verbündeten Insidern zufolge die Fördermengen trotz Widerstand der USA und anderer Länder deutlich kürzen. Auf dem Treffen am Mittwoch in Wien könnte die Opec+ eine Reduzierung ihrer Förderquoten um mehr als zwei Millionen Barrel pro Tag (bpd) beschliessen, sagte eine mit den Plänen vertraute Person am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatten Insider erklärt, die Kürzungen würden sich auf eine Million bpd belaufen.

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Die Opec+ hat es trotz Bitten von wichtigen Kunden wie den USA bislang abgelehnt, zur weiteren Senkung der Preise die Förderung zu erhöhen. "Höhere Ölpreise, wenn sie durch beträchtliche Produktionskürzungen angetrieben werden, würden die US-Regierung im Vorfeld der Zwischenwahlen wahrscheinlich verärgern", schrieben die Analysten der Citi in einer Mitteilung.

«Es könnte weitere politische Reaktionen aus den USA geben, einschliesslich zusätzlicher Freisetzungen von strategischen Vorräten zusammen mit einigen Wildcards, einschliesslich des weiteren Vorantreibens eines Nopec-Gesetzes», erklärten die Analysten unter Bezugnahme auf einen Entwurf eines US-Kartellgesetzes gegen die Opec.

Ölpreise sind um ein Viertel gefallen

Zur Opec+ gehören neben den Staaten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auch andere Produzenten wie Russland. Ein niedrigerer Ölpreis könnte helfen, die globale Konjunktur anzukurbeln.

Die Ölpreise sind im Zuge von Konjunktursorgen und einer Dollar-Rally nach der Anhebung der US-Leitzinsen von 120 Dollar pro Barrel vor drei Monaten auf rund 90 Dollar gesunken.

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(reuters/gku)