Der Schweizer Jobmotor läuft trotz aller dunklen Wolken am Konjunkturhorizont auf sehr hohen Touren. Die Zahl der Erwerbstätigen ist im dritten Quartal 2022 auf den zweithöchsten Stand der Geschichte gestiegen. Mit 5,151 Millionen liegt sie nur noch wenig unter dem Rekord aus dem Schlussquartal 2021, als es in der Schweiz 5,177 Millionen Erwerbstätige gegeben hatte.

Vor allem der Dienstleistungssektor war stark: Hier gab es 3,977 Millionen Erwerbstätige im dritten Quartal 2022. Das ist ebenfalls der zweitbeste Wert überhaupt, wie aus ergänzenden Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS) vom Dienstag hervorgeht. Die Hauptdaten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung hatte das BFS bereits vor einem Monat veröffentlicht.

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Lediglich im Schlussquartal 2021 hatte die Schweiz mehr Erwerbstätige im Dienstleistungssektor: Damals war zum einzigen Mal die Marke von 4 Millionen geknackt worden.

Dabei entwickelten sich die einzelnen Dienstleistungsbranchen im dritten Quartal 2022 unterschiedlich: Die Erbringung von sonstigen Dienstleistungen und die privaten Haushalte als Arbeitgeber hatten so viele Erwerbstätige wie noch nie.

Das Gleiche gilt für die Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie in der Informations- und Kommunikationsbranche. Auch die Branche 'Kunst, Unterhaltung und Erholung' brummte.

Gesundheits- und Sozialwesen mit zweitbestem Ergebnis

Im Gesundheits- und Sozialwesen arbeiteten mit 740'000 Erwerbstätigen zwar 12'000 weniger als im Schlussquartal 2021, welches den Rekord hält. Das ist aber immer noch der zweitbeste Wert überhaupt.

Auch bei der öffentlichen Verwaltung, dem Erziehungs- und Unterrichtswesen sowie der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen ist das dritte Quartal 2022 nicht weit vom Rekordquartal von Ende 2021 entfernt. Weit oben rangiert auch die Branche Verkehr und Lagerei.

Ganz anders sieht es dagegen in anderen Dienstleistungsbranchen aus: Im Handel und im Fahrzeugreparaturgewerbe ist die Zahl der Erwerbstätigen mit 578'000 so tief wie noch nie. Auch im Gastgewerbe ist die Zahl der Erwerbstätigen im historischen Vergleich sehr tief.

Im zweiten Sektor, der Industrie und Baugewerbe umfasst, geht die Entwicklung auseinander: Während die Zahl der Erwerbstätigen in der Industrie im unteren Drittel der Rangliste angesiedelt ist, steht die Baubranche weit oben in der Tabelle.

(awp/mth)