In der Schweiz ist die Arbeitslosigkeit kein grosses Thema. Nur gerade 2,9 Prozent beträgt sie derzeit. Das ist im internationalen Vergleich ein extrem tiefer Wert. Dabei nahm die Zahl der besetzten Stellen (Beschäftigte) in den letzten fünf Jahren kräftig zu. Sie kletterte um 4,6 Prozent auf 4,2 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik in einer neuen Publikation zum Arbeitsmarkt festhält.

Angestellt wurden zwischen Genf und Rorschach in den letzten fünf Jahren überdurchschnittlich viele Ausländer. Zwischen dem zweiten Quartal 2008 und dem zweiten Quartal 2013 nahm die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte sechs Mal so stark zu wie jene der schweizerischen. Sie kletterte um 18,2 Prozent auf 1,490 Millionen, wie das Bundesstatsitiker festhalten. Ohne Einbürgerungen hätte die Zahl der ausländischen Erwerbspersonen um 27,4 Prozent zugelegt, während die Zahl der schweizerischen gar leicht abgenommen hätte.

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Ausländische Arbeitskräfte sind jünger

Das heisst: Ohne Zuwanderer aus Deutschland, Spanien oder auch Polen liefe in der hiesigen Wirtschaft nicht mehr viel. Der Ausländeranteil an der Erwerbsbevölkerung beträgt inzwischen imposante 29,7 Prozent. Das geht nicht auf Kosten der Schweizer. Ausländer sind laut Bundesamt für Statsitik rund 2,5 Mal häufiger von Erwerbslosigkeit betroffen als Schweizer.

Die ausländischen Arbeitnehmer verdienen auch weniger als die mit dem roten Pass. Sie bekommen im Schnitt 5506 Franken pro Monat, Schweizer 6217 Franken - oder elf Prozent mehr. «Einerseits sind die ausländischen Arbeitskräfte durchschnittlich jünger», erklären die Statistiker des Bundes. Zudem gebe es «weiterhin grosse Unterschiede bezüglich Ausbildungsstand und Verteilung nach Wirtschaftsbranchen».

Auch bei Firmengründungen voll dabei

Ausländer sind aber nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Unternehmer. 36'187 neue Unternehmen wurden 2013 ins Handelsregister eingetragen. Von den rund 55'000 beteiligten Personen hatte rund ein Drittel keinen Schweizer Pass. Ausländer gründen also jede dritte neue Firma zwischen Genf und Rorschach.