Die Chefs der 100 grössten Schweizer Arbeitgeber werden immer älter. Und zwar auch diejenigen, die ganz frisch als Chef eingestellt werden. Das durchschnittliche Alter von neu eingestellten Firmenchefs lag mit 55 Jahren im vergangenen Jahr bedeutend höher als noch 2007 und 2008.

Damals war ein neu gewählter CEO eines Schweizer Top-Unternehmens im Schnitt 47 Jahre alt. Heute ist der durchschnittliche neu eingestellte Firmenchef somit acht Jahre älter als noch vor 14 Jahren, wie der Report des Personalberaters Guido Schilling zeigt, der am Freitag veröffentlicht wurde.

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Die Chefs stossen neu zum Unternehmen

Guido Schilling hatte bei der Präsentation der Studienergebnisse der Studie dafür eine Erklärung parat: «Es fällt auf, dass das zunehmende Alter mit dem Anteil extern berufener CEOs korreliert.»

Das heisst, dass im Gleichschritt mit dem CEO-Alter auch die Tendenz steigt, dass Unternehmen Leute von anderen Unternehmen als Chef in die Firma holen, anstatt Mitarbeitende aus den eigenen Reihen zum Chef zu befördern.

Eine logische Entwicklung

Das steigende CEO-Alter ist laut Schilling die logische Konsequenz aus der externen Rekrutierung: «Wenn Chefs von Extern geholt werden, will man kein grosses Risiko eingehen.»

Unternehmen, die ihre Chefs extern rekrutieren, wollen also sicher gehen, dass diese genug Erfahrung haben. Die neuen Chefs haben sich deshalb meistens bereits in einer ähnlichen Funktion beweisen müssen und sind dementsprechend älter.

Auch die gestandenen Firmenchefs sind heute etwas älter als früher. Allerdings ist hier die Entwicklung weniger sprunghaft als bei den neu eingestellten CEOs. 2006 waren die Firmenchefs von Schweizer Top-Arbeitgebern im Schnitt 52 Jahre alt. Heute sind sie mit durchschnittlich 55 Jahren etwas älter.

(awp/mbü)