Der Wasserverbrauch in der Schweiz sinkt weiter. Waren es in den 1970er Jahren noch 500 Liter pro Person und Tag, liegt der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 2014 bei 300 Litern pro Tag.

Die Schweizer Wasserversorgungen haben 2014 rund 901 Millionen Kubikmeter Wasser bereit gestellt. Das sind rund zwei Prozent weniger als im Vorjahr, wie aus der Wasserstatistik 2014 des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches (SVGW) hervorgeht.

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Feuchte Witterung als Hauptgrund

Hauptgrund des Rückgangs gegenüber 2013 dürfte die feuchte Witterung im Sommer 2014 gewesen sein, wie der SVGW mitteilte.

Zugenommen hat hingegen die Investition in die Wasserversorgung. Pro Einwohner werden vier Prozent mehr investiert als noch vor 35 Jahren. Die jährlichen Investitionen betragen 880 Millionen Franken oder 107 Franken pro Einwohner.

Neben der Bereitstellung von Wasser produzierten die Schweizer Wasserversorger 2014 auch 128 Gigawattstunden (GWh) Strom, überwiegend mittels Trinkwasserturbinen. Damit deckt die Branche einen Drittel ihres Stromverbrauchs aus eigener Produktion.

Wasserengpässe wegen Trockenphase

Wegen dem sehr trockenen Herbst in diesem Jahr kam es an einigen Orten zu Engpässen in der Wasserversorgung. Gemäss SVGW war dank der guten Vernetzung jedoch nur eine geringe Anzahl Abnehmer betroffen. Mehr als zwei Drittel der Wasserversorgungen hätten eine Fremdbezugsmöglichkeit für Trinkwasser zur Verfügung.

Trockenphasen nehmen in Zukunft aber zu. Deshalb sei es wichtig, die Vernetzung der Wasserversorgungen weiter voranzutreiben, so der SVGW. An der landesweiten reichlichen Wasserversorgung sollte sich mittelfristig nichts ändern.

(sda/chb)