Hallenstadion, Zürich Oerlikon, Generalversammlung der Credit Suisse. Am kommenden Freitag kommt hier in einem Stück exemplarisch auf die Bühne, was nach der Abzocker-Initiative weiter im Argen liegt in der Entlohnung hiesiger Konzernlenker – und was besser ist.

Thomas Minder lancierte die Initiative vor zwölf Jahren, am Freitag schaut er sich ihre heutige Macht und Ohnmacht an. «Ich habe eine einzige eigene CS-Aktie, damit ich ans Rednerpult könnte. Ob ich das mache, weiss ich noch nicht», sagt der heutige Ständerat.

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«Keine Boni, für niemanden»

Die Credit Suisse ist in seinen Augen ein Extremfall. «Der Verwaltungsrat hat null Gespür für massvolles Handeln gezeigt», sagt Minder zur «Schweiz am Wochenende». Es sei doch selbstverständlich: «Die Credit Suisse macht Milliarden-Verluste. Sie braucht bald neues Eigenkapital. Ihr drohen neue Milliarden-Bussen. Das bedeutet, dass die Kasse leer ist, dass es natürlich keine Boni geben kann, für niemanden.»

Verwaltungsratspräsident Urs Rohner, CEO Tidjane Thiam, alle Verwaltungsräte, alle Geschäftsleiter, alle Angestellten der Credit Suisse: sie sollen nur ihr fixes Salär erhalten. «Und fertig, es kann keine Boni geben, wenn ein Unternehmen so schief da steht.»