Roland Decorvet tritt als Chef bei der Lonrho-Gruppe ab. Das berichtet die «Handelszeitung». Decorvet war erst seit letztem Herbst Chef des afrikanischen Mischkonzerns Lonrho, der im Mehrheitsbesitz von Ex-UBS-Verwaltungsrat Rainer-Marc Frey und Holcim-Erbe Thomas Schmidheiny ist.

«Der Verwaltungsrat und Herr Decorvet haben sich gemeinsam darauf verständigt, dass Herr Decorvet das Unternehmen per sofort verlässt», bestätigt Lonrho-Investmentchef Reto Suter Recherchen der «Handelszeitung». Als Grund nennt Suter unterschiedliche Auffassungen darüber, in welcher Art und Weise das Unternehmen geführt werden sollte. Lonrho leidet unter stark gefallenen Ölpreisen und dem allgemeinen konjunkturellen Abschwung in Subsahara-Afrika.

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Gekauft und dekotiert

Der Mischkonzern wird nach dem Abgang von CEO Roland Decorvet von der Geschäftsleitung geführt. Der Verwaltungsrat werde zu gegebener Zeit beurteilen, ob diese Struktur weiterhin zweckmässig sei, sagt Lonrho-Investmentchef Suter.

Vor knapp drei Jahren haben Holcim-Erbe Schmidheiny und Financier Frey das Lonrho-Konglomerat für umgerechnet 250 Millionen Franken gekauft und von der Börse genommen. Zu den Lonhro-Grossaktionären gehört seit letztem Jahr auch die BMW-Erbin und reichste Frau Deutschlands, Susanne Klatten. Sie stellt neu auch einen Verwaltungsrat bei Lonrho.

Decorvet amtete als China-Chef bei Nestlé, bevor er zur Lonrho Gruppe kam.

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