Der ehemalige Geschäftsführer der unter dringendem Betrugsverdacht stehenden «ASE Investment AG», Martin Schlegel, soll weitere drei Monate in Untersuchungshaft bleiben. Eveline Strebel, die Sprecherin der Aargauer Staatsanwaltschaft, bestätigte gegenüber auf «OnlineReports» die beantragte Haftverlängerung.

Der Antrag des ermittelnden Aargauer Staatsanwalts an das Zwangsmassnahmengericht sehe vor, dass die Untersuchungshaft bis 20. April bestehen bleibt. Bereits im vergangenen Jahr war die U-Haft zunächst bis 20. Oktober, dann bis 20. Januar verlängert worden.

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Der angeschuldigte Ex-Geschäftsführer wird als «kooperativ» beschrieben, aber die Ermittlungen der Finanzflüsse teils über Offshore-Finanzplätze seien «enorm aufwändig». Laut «OnlineReports» werde Schlegel zudem wegen Flucht- und Kollusionsgefahr in Haft behalten.

Hängig sind rund 60 Anzeigen. Alleine die Basler Kantonalbank (BKB) spricht von über 500 Kunden geschädigten Kunden und hat dafür Anfang Januar Rückstellungen von 50 Millionen Franken gebildet.

Während die BKB selbst von einer Schadenssumme von 100 Millionen Franken ausgeht, liegt dieser gesamthaft wohl deutlich höher - Schätzungen gehen von bis zu 300 Millionen Franken aus.

Die im aargauischen Frick domizilierte ASE hatte Kunden mit Traumrenditen gelockt. Weil die BKB über ihre Zürcher Private-Banking-Filiale in den Fall verstrickt war, hatte Bankchef Hans Rudolf Matter im vergangenen Oktober seinen Stuhl geräumt.

(vst/rcv)